Dienstag, 29. September 2015

29. September 1915


„Am 28. September Brigadebefehl: „Das Regiment durchbricht heute nacht an belie-biger Stelle die feindliche Front und macht Gefangene. Kräfte-Einsatz nicht über Kompagniestärke.“ Der Regimentskommandeur, Oberstleutnant Stühmke, bemerkt dazu, daß Gefangene besser durch List vor, als durch Gewalt hinter den starken Hinder-nissen gemacht werden können. Die Brigade bestand aber auf ihrem Befehl.
Hauptmann Jetter, 11. Kompagnie, ging mit zwei Zügen der 11. und einem Zug der 7. Kompagnie gegen das Erdwerk bei der Straße Arracourt – Bezange vor. Pioniere durchschnitten ein dreifaches und ein vierfaches Hindernis in Breite von 25 Meter und standen vor einem neuen achtfachen Hindernis. Die Artillerie sollte zwar den Gegner im Graben eine bestimmt vereinbarte Zeit (beschränkte Munitionsmenge!) niederhalten; diese Zeit ging zu Ende, die Kompagnie erhielt Feuer von vorn und von der Flanke, verlor 2 Tote und 9 Verwundete (mit Ausnahme von 1 Verwundeten durchweg Männer der 7. Kompagnie) und mußte, wie vorauszusehen war, ohne Erfolg zurück.“


aus: „Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

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