Sonntag, 28. Februar 2021

28. Februar 1921

 


Adolf Seitz trat am 8. Oktober 1914 als Kriegsfreiwilliger beim Ersatz-Bataillon de Landwehr-Infanterie-Regiments 120 ein. Nach der infanteristischen Grundausbildung kam er am 17. Dezember 1914 zum Feld-Regiment in die Stellungskämpfe bei Savonnières. Nach einigen Monaten Dienst an einer relativ ruhigen Front mußte er wegen einer Verwundung ins Lazarett. Nach der Lazarettbehand-lung und dem anschließenden Aufenthalt beim ersatz-Bataillon zog er am 7. Juli 1915 wieder an die Front nach Flandern zum Reserve-Infanterie-Regiment 247. 
Am 23. Dezember 1915 erkrankte Adolf Seitz an Herzbeschwerden. Er kam für vier Wochen ins Lazarett und am 23. Mai 1916 zum Ersatz-Bataillon. Am 19. Juli 1916 kehrte Adolf Seitz wieder an die Front zurück, diesmal zum Reserve-Infanterie-Regiment 122, das in den Kämpfen bei Arras stand. Dort erkrankte er am 9. Januar 1917 erneut. 
Nach seiner Rückkehr aus dem Lazarett wurde Adolf Seitz am 17. Februar 1917 zur Ausbildung am Maschinengewehr der 2. Ersatz-Maschinengewehr-Kompagnie in Münsingen überwiesen. Von dort kam er Mitte Mai 1917 zur 3. Maschinengewehr-Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiments 119 in die Siegfriedstellung. Am 16. Juli 1917 wurde er durch einen Schrapnellsplitter am Oberschenkel bei Bullecourt schwer verwundet. Nach Aufenthalt in Lazaretten und beim Ersatz Bataillon wurde er schließlich am 30. April 1918 aus dem Heeresdienst entlassen.,
Adolf Seitz verstarb am 28. Februar 1921 an den Folgen von Verwundung und Krankheit im Versor-gungskrankenhaus in seiner Heimatstadt Heilbronn.

Samstag, 20. Februar 2021

20. Februar 1921

 


Eugen Jetter wurde am 30. Juli 1917 als Landsturm-Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Füsilier Regiments 122 eingezogen. Er kam am 22. Dezember 1917 zur weiteren Ausbildung hinter der Front zum Feld-Rekruten-Depot der 243. (Württembergischen) Infanterie-Division in die Umgebung von Verdun. Am 9. April 1918 wurde Eugen Jetter dem Infanterie-Regiment 479 zugeteilt. Er wurde am 21. Mai 1918 bei Albert durch einen Granatsplitter im Gesicht leicht verwundet, erlitt am 13. August 1918 bei Suzanne eine Gasvergiftung und wurde am 17. Oktober 1918 bei Le Cateau nochmals durch einen Granatsplitter an der linken Hand leicht verwundet. Am 29. November 1918 wurde Eugen Jetter in der Nähe von Siegburg „infolge Wundlaufen beider Füße“ ins Lazarett eingewiesen. Er hatte bis dahin seit Beginn des Rückmarsches östlich Charleroi in Belgien am 12. November 1918 mit seinem Regiment rund 250 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.
Eugen Jetter verstarb am 20. Februar 1921 in seiner Heimatstadt Tuttlingen an Kriegsfolgen. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt.

Mittwoch, 17. Februar 2021

17. Februar 1921

 


Karl Bihler, Seminarist in Reutlingen, wurde am 30. Juli 1917 zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 eingezogen. Nach der Infanteristischen Grundausbildung kam er am 20. Dezember 1917 zum Feld-Rekruten-Depot der 243. (Württembergischen) Infanterie-Division ins Feld und wurde dort in der Nähe der Somme unter frontnahen Bedingungen weiter ausgebildet. Am 2. Juli 1918 wurde er von einem Granatsplitter an der linken Hand leicht verwundet und kam nach Lüttich ins Lazarett. 
Karl Bihler war am 20. Juli 1918 kaum zur Truppe zurückgekehrt, da wurde seine Kompagnie am 23. August 1918 bei einem englischen Angriff zwischen Cappy und Chuignes an der Somme fast vollständig aufgerieben: Karl Bihler wurde hierbei durch ein Artillerie-Geschoß am Kopf schwer verwundet. Nach der Erstversorgung im Feld Lazarett kam er am 14. September 1918 nach Göttingen und wurde dort in verschieden Lazaretten behandelt. Er wurde am 5. April 1919 „behelfsmäßig“ aus dem Lazarett entlassen und verstarb am 17. Februar 1921 in der Heimat an den Folgen seiner Verwundung


Samstag, 6. Februar 2021

6. Februar 1921


Karl Waldenmaier, lediger Bauer aus Plüderwiesenhof, wurde am 5. November 1915 als ungedienter Landsturmpflichtiger zu Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 121 eingezogen und kam am 29. August 1916 zum Infanterie-Regiment 126 ins Feld direkt in die Schlacht um Verdun und von dort Ende Oktober 1916 in die Schlacht an der Somme. Am 5. November 1916 wurde er durch einen Gewehrschuß am Ohr und Oberkiefer verwundet. Er kam am 24. November 1916 kam er zu seinem Regiment zurück und kämpfte mit diesem nochmals kurz in den Stellungskämpfen vor Verdun.
Karl Waldenmaier geriet am 15. Dezember 1916 in französische Gefangenschaft. Erkrankt wurde er am 25. Oktober 1919 aus der Gefangenschaft entlassen, während die Mehrzal der deutschen Kriegsge-fangenen in Frankreich zu Aufräumungsarbeiten ins ehemalige Kampfgebiet im Norden verlegt wurden. 
Direkt aus der Gefangenschaft kam Karl Waldenmaier ins Garnisons-Lazarett Ulm und anschließend in die Reserve-Lazarette Solitüde, Ludwigsburg und Tübingen. Am 4. Februar 1920 wurde er schließlich aus dem Militärdienst entlassen. Wie sehr ihn seine Oberkieferverwundung beeinträchtigte, geht aus den Aufzeichnungen zu seiner Gefangenschaft hervor – er scheint nicht mehr in der Lage gewesen zu sein, den eigenen Namen verständlich auszusprechen. Karl Waldenmaier verstarb ein Jahr nach seiner Entlassung an den Folgen von Krieg, Verwundung und Gefangenschaft.

Karteikarte der Gefangenenkartei des Württembergischen Kriegsministeriums
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 590

Auszug aus einer französischen Lagerliste „Waldencier“

Karteikarte der Gefangenenkartei des Roten Kreuzes in Genf „Waldenzier“