Mittwoch, 31. März 2021

31. März 1921

 


Friedrich Hertneck, Bäcker aus Vaihingen auf den Fildern trat am 22. September 1916 beim Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 ein, wurde am 20. Dezember 1916 zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Reserve-Division hinter der Front verlegt und am 2. April 1917 dem Reserve-Infanterie-Regiment 119 zugeteilt. Er wurde am 15. Juli 1918 bei Puisieux vermißt. In der Stammrolle findet sich noch der Eintrag „soll schwer verwundet in englische Gefangenschaft geraten sein“, der sich aber als unzutreffend erwies.

Laut Regimentsgeschichte bestand die 1. Kompagne, der Friedrich Hertneck angehörte, nach den Kämpfen am 15. und 16. Juli 1918 noch aus sechs Mann. Der Eintrag zum 15. Juli 1918 lauter:

„Den ganzen Vormittag des 15. Juli blieb es ruhig. Plötzlich setzte nachmittags 4.55 Uhr schlagartig Trommelfeuer ein und schon um 5 Uhr griffen die Engländer an. In alten, vor der Stellung laufenden Gräben hatten sie sich herangeschlichen und aufgebaut. Drei starke Schützenlinien liefen Sturm, überrannten die vordere Linie und gelangten bis in den „Habichtsweg“. Reste der 1. und 2. Komp. brachten den Angriff zunächst zum Stocken. Das II. Batl., das als Bereitschaft vor der Artillerie lag, füllte die Lücken, das III. Batl. im Lager in Biefvillers wurde alarmiert und die 9. und 12. Komp. vorgezogen. Auch rechts war der Gegner beim Inf.-Reg. 180 ins Vorfeld eingedrungen. Ein zweiter Angriff abends erweiterte die ersten feindlichen Erfolge.“

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 476


Mittwoch, 3. März 2021

3. März 1921

 


Josef Sauter, lediger Maurer aus Ratshausen, befand sich bei Kriegsausbruch seit dem 13. Oktober 1913 beim Infanterie-Regiment 127 und marschierte am 8. August 1914 mit diesem ins Feld. Am 22. September 1914 verlor er bei Charpentry durch ein feindliches Infanterie-Geschoß die beiden vorderen Glieder des rechten Zeigefingers. Nach Entlassung aus dem Lazarett wurde Josef Sauter am 11. Januar 1915 als kriegsunbrauchbar mit Versorgung entlassen, da er den Abzugsbügel eines Gewehres nicht mehr problemlos betätigen konnte.

Nach den großen Verlusten der Schlachten des Jahres 1916 wurde Josef Sauter am 1. August 1916 trotz seiner Einschränkung wieder zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 127 eingezogen und kam am 1. Oktober 1916 zu seinem alten Regiment ins Feld.

Josef Sauter erkrankte am 3. Dezember 1916 an der Somme an Bronchialkatarrh und kam ins Lazarett. Er kehrte nicht mehr an die Front zurück und verstarb am 3. März 1921 in der Heimat an den Folgen seiner Erkrankung.