Sonntag, 7. Juli 2019

7. Juli 1919



Kriegsfreiwilliger Ulrich Sonntag.
XIII. Armeek., 27. Div., Infanterie-Regiment 124, 12. Komp.,
.gestorben am 7. Juli 1919.
Der ledige Maurer Ulrich Sonntag ist am 24. Dezbr. 1895 in Zollenreute Oberamts Waldsee geboren. Sein Vater, Anton Sonntag, wohnhaft in Weingarten, Wolfeggerstraße 31, ist Landwirt; die Mutter. Monika Sonntag, eine geborene Heußler. U. Sonntag besuchte die Volksschule 7 Jahre und lernte hernach das Maurerhandwerk bei Herrn Maurermeister Heinzelmann hier. Später arbeitete er im Motorenbau in Friedrichshafen. Mit seinem schlichten Wesen paarte sich Fleiß.
Am 2. August 1914 rückte er zum Regiment 124 ein und wurde der 12. Kompagnie zugeteilt. Nach 3-monatlicher Ausbildung zog er am Kirchweihsamstag mit einem Trupp ins Feld, kämpfte tapfer mit in den Argonnen, in der Champagne, bei Messiges und vor Ypern. Von hier aus schickte er seinen Angehörigen eine schöne Erinnerungs-tafel. Vor Ypern wurde ar am 14. Februar 1916 folgenschwer verwundet. Schuß durch Oberarm und Brust, das Herz leicht schürfend. Längere Zeit lag er im Feldlazarett Menin, dann in Dortmund, im Reservelazarett II in Weingarten, im Reservelazarett in Friedrichshafen. Am 4. August 1916 war er soweit hergestellt, daß er dem Ersatzbatail-lon des Regiments 124, 4. Kompagnie, zugeteilt werden konnte; am 23. September selben Jahres wurde er zum 3. Ersatz-Bataillon 124 überstellt. Doch die Folgen der Verwundung veranlaßten bald seine völlige Entlassung. Nach derselben arbeitete er mit Unterbrechungen bis Herbst 1918 in Langenargen und in Friedrichshafen im Bauge-schäft Dyckerhoff-Widmann. Nach längerem Siechtum starb er 3½ Jahre nach der Verwundung am 7. Juli 1919 in seiner Heimat Weingarten. Unter den Gebeten seiner Kirche wurde er auf dem hiesigen Friedhof mit militärischen Ehren bestattet. Hinter-blieben sind die Eltern und 7 Geschwister.“

aus: „Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920

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