Mittwoch, 4. Februar 2015

4. Februar 1915


„Während des ganzen Januar und der ersten Tage des Februar 1915 hatte das Füsilier-Regiment den Abschnitt unmittelbar östlich der Bahnlinie, gegenüber dem Vorwerk Zylin inne (s. Skizze 16*). Auf drei Tage Stellung folgten nach Ablösung durch das Regiment Alt-Württemberg drei Ruhetage in rückwärtigen Quartieren, und zwar in den Dörfern Wymyslow und Gongolin Polnocny. Später wurde dann in dem Wald westlich Koszlow Szlachecki – dem sogenannten „Schwarzwald“ – ein Barackenlager erbaut, in dem ein Ruhebataillon Unterkunft fand. Der Regimentsstab behielt sein Quartier in dem Gutshause von Koszlow Szlachecki, wo zugleich die Hauptfernsprechzentrale eingerichtet und die Brückenwache für die Kriegsbrücke untergebracht wurde. Die gesamten Großen Bagagen waren nach Kocierzew, 6 Kilometer südwestlich Rybno, zurückgenommen worden.

Hier sei noch im besonderen der unermüdlichen und aufopfernden Tätigkeit der Ärzte des Regiments gedacht. Als Regimentsarzt war seit kurzem Stabsarzt d. L. Dr. Lichtenberg dem Stab zugeteilt. Er und seine treuen Gehilfen bei den Bataillonen Dr. Landerer, Dr. Henzler, Dr. Wannenwetsch und Dr. Katz haben in ernsten und ruhigen Stunden, auf dem vordersten Verbandsplatz wie in der stillen Revierkrankenstube des einsamen Polenhofes während der Tage an der Bzura hunderten von Füsilieren ihre Hilfe und Pflege angedeihen lassen. Manch einer vom Füsilier-Regiment wird ihrer dankbar und gerne gedenken.“

aus: „Das Füsilier-Regiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (4. württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921

*) Skizze 16 unter dem 5. Januar 1915

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