Samstag, 30. April 2016

30. April 1916


Musketier und Tambour Leo Patend
Res..-Inf.-Rgt. 212, 3. Komp., gefallen 30. April 1916

Fräser, Sohn der Taglöhners-Eheleute Josef und Josefa Patend, diese eine geborene Beck. Er ist geboren in Weingarten am 11. Juni 1894. Von der Schule weg, lernte und arbeitete er zunächst in hiesiger Maschinenfabrik, später an verschiedenen Arbeits-stellen, u. a. in Augsburg und Eßlingen. Freiwillig stellte er sich im Frühjahr 1915 zur Fahne, erhielt seine Ausbildung in Mecklenburg und kam verhältnismäßig bald ins Feld, zuerst an die Ostfront, später an die Westfront. Leo Patend war ein unerschrockener Soldat und hat manch kühnes Heldenstück vollführt. So holte er einmal, durch mörde-risches Granatfeuer zum vorderen Graben springend, ein Maschinengewehr zurück, rannte ein zweitesmal hin und her, um auch die Zubehörteile zurückzubringen, was ihm ohne Verletzung gelang. Das Eiserne Kreuz II. Klasse zeichnete in ihm einen verdienten Soldaten aus, und seine Vorgesetzten spendeten ihm ungeteiltes Lob. Durch eine Minenexplosion an Kopf und Brust schwer verletzt, starb er am 30. April 1916 bei Messines den Heldentod für sein Vaterland. Dort hat er auch sein Heldengrab gefun-den.“


aus: „Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920

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