Samstag, 4. April 2020

4. April 1920


„Norbert  B e u t e r, Wilhelmstraße.
Geb. 5. Juni 1885.
Verheiratet mit Katharine geb. Stauß von Heffingen-Honenzollern seit 27. April 1912.
Sohn des Matthias Beuter
und der Helene geb. Saile.
W e h r d i e n s t:        aktiv: Gren.-Regt. 119
         im Krieg: Landw.-Inf.-Regt. 124.
Gestorben an Krankheit am 4. April 1920 im Lazarett in Ulm als Reservist.

Die 2. Württ. Landw.-Div., der das Landw.-Inf.-Regt. 124 angehörte, hatte als Abschluß im Verein mit der preuß. Garde jene furchtbaren Kämpfe im September und Oktober 1918 in den Argonnen zu bestehen, die die Räumung des hartumstrittenen Waldgebirges zur Folge hatten.
Die Amerikaner, die mit Übermacht an schweren und schwersten Geschützen, an Tanks und besonders an Menschenmassen gegen die schwachen und ausgepumpten deutschen Formationen anrannten, brachten von Mitte September 1918 an die zähen Verteidiger schrittweise zum Weichen. Unter unvorstellbarer Feuerwirkung schmolzen die Kom-panien dahin. Den Tanks und dem Massenaufgebot von Menschen der Amerikaner standen die Landwehrmänner nur mit M. G. gegenüber. Die unerhörten Leistungen der 2. Landw.-Div. können den schönsten Taten aktiver Bataillone während des Krieges gleichgestellt werden.
Die Trümmer der Division sammelten sich mit der Garde, die noch aus 300 Mann bestand, am Nordrand der Argonnen am 10. Oktober 1918 zu neuem Widerstand.
Beuter hat den ganzen Krieg hauptsächlich in ruhigen Stellungen mitgemacht, einmal wurde er leicht am Bein verwundet. Die ihm anhaftende Krankheit wurde durch die Strapazen gefördert und bald nach Kriegsende zwang ihn der Halskrebs aufs Kranken-lager, dem er erlag.
Beuter hatte aktiv gedient, wurde 35 Jahre alt und hinterließ die Witwe und 3 Kinder.“

aus: „Hirrlingen Kreis Tübingen (Württemberg) Ehrenbuch 1914-18“, Cannstatt ca. 1939

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