Freitag, 17. Juni 2016

17. Juni 1916


Die 1. Landwehr-Pionier-Kompagnie XIII. war im Juni 1916 in Waldlagern im Wald von Montfaucon untergebracht und dem Württembergischen Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 120 zum Stellungsbau und Minierarbeiten zugeteilt. Über die Zustände im Wald von Avocourt berichtet die Regimentsgeschichte des L.-I.-R. 120:

„Da begann etwa am 10. Juni das Unwetter. Es goß von früh bis spät. Alle Gräben verwandelten sich in Seen, kein einziger Zugangsgraben war gangbar zu halten. Der Anmarsch vom Emontwald bis zur vordersten Linie dauerte bei solchen Verhältnissen mindestens 6 Stunden; naß, in Schweiß gebadet, kam man vorne an, denn jeder Schritt war ein Kampf mit dem zähen Boden des Trichterfeldes. Und nicht viel anders war es auf den grundlosen Wegen im Anmarschgelände, besonders wenn man nicht über den Eckhof, sondern über die Sturzäcker südlich Ivoiry marschierte. Die Ablösungs-bewegung wurde daher auf zwei Nächte verteilt. In der ersten Nacht lösten Stützpunkt und Kompagnie X, in der folgenden die Kompagnien V und Z ab. Trotz des schlechten Wetters dauerte jedoch die Kampftätigkeit an; sie lebte auf, als sich um Monatsmitte das Wetter für kurze Zeit besserte.“


aus: „Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

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