Dienstag, 15. November 2016

15. November 1916


„Am 14. November wurden die Bataillone vorne eingesetzt und teilweise bei Tag, beschossen von Artillerie und Fliegern, rückten die Bataillone in ihre Stellungen. Zugweise, Mann hinter Mann, zwischen den Zügen große Abstände, so arbeiteten sich die Kompagnien durch das wohlbekannte, aber bis zur Unkenntlichkeit verwüstete Gelände langsam vorwärts. Die Bataillone wurden den Regimentern der 12. Inf.-Div. zugeteilt und kompagnieweise eingesetzt, wo es gerade fehlte, zwischen Teilen der Regimenter 23, 62, 63, 185 und Res.-Reg. 99. Bis 15. November abends lag das II. Bataillon in der Feste Soden und bei der Grallsburg, das III. Bataillon in der Artilleriemulde im Kriegsministergraben und in der Zwischenstellung zwischen Feste Soden und bei der Grallsburg, die jetzt vordere Stellung waren, I. Bataillon in der alten zweiten Stellung Nord I, II und III. Die Kompagnien fanden teilweise noch Unter-schlupf in den schon vollgepfropften Unterständen, teilweise lagen sie im Freien in Granatlöchern und Grabenstücken und zerschossenen Batteriestellungen. Das Wetter war regnerisch, nachts Frost und Schneefall, der Boden vollständig aufgeweicht.
Die 7. Kompagnie wurde gleich bei ihrem Eintreffen auf der Feste Soden nach dem Nagelgraben vorgeschickt. Dieser war in seinem südlichen Teile von Engländern besetzt, mit denen die 7. Kompagnie in den nächsten Tagen erbitterte Handgranaten-kämpfe hatte.
Am 15. November vormittags wurden die Kompagnien bei der Feste Soden nach kurzem Trommelfeuer angegriffen. Der Angriff wurde abgeschlagen. Am 15. November abends wurden auch die Kompagnien des I. Bataillons vorne bei der Grallsburg und im Kriegsministergraben eingesetzt.“


aus: „Das Württembergische Reserve-Inf.-Regiment Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“ Stuttgart, 1922

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