Sonntag, 11. Dezember 2016

11. Dezember 1916


„Am 11. Dezember wurden unsere Stollen Genoveva II und III etwa 20 m vom Stollenmundloch vom gegnerischen Mineur gequetscht, so daß die beiden Stollen und der Verbindungsgang auf 25 m verbrochen wurden. Drei Mineure waren verloren. Die Truppen glaubten an eine eigene Sprengladung, die versehentlich in die Luft gegangen sei. Die Führung erkannte jedoch, insbesondere als auch am 19. Dezember eine feindliche Sprengung am Bahndamm Comines – Ypern und eine Quetschung bei Wald-greuth am 21. Dezember stattfanden, und da bei eigenen Sprengungen teilweise ungewöhnlich große Trichter ausgeworfen wurden, welche auf mitentzündete feindliche Ladungen schließen ließen, daß der Gegner teilweise schon unter unserer ersten Linie minierte, wenn auch wenig tief (es war dies seine oberste Galerie). Man ging sofort an die Ausarbeitung von Patrouillenunternehmungen, welche die feindlichen Schachtein-gänge sprengen sollten; die Besetzung unserer vordersten Linie wurde schwach gehal-ten, und auch die Mineure erhielten besondere Anweisungen zum Horchen und Quet-schen mit Sturzschächten.“


aus: „Die 204. (S. W.) Infanterie-Division im Weltkrieg  im Weltkrieg 1914–18“ׅ, Stuttgart 1922

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