Freitag, 17. Februar 2017

17. Februar 1917


Statt Hitze herrschte Kälte und Nässe, das Artilleriefeuer auf Stellungen, Anmarsch-wege, Unterkünfte war fast ungeschwächt, Erkältungs- und Darmkrankheiten nahmen rasch zu. Der Stellungs- und Unterstandsbau im Granatfeuer, das Vorbringen des Materials auf den zerschossenen Wegen durch das Trichterfeld zermürbte Gefechtskraft und Widerstandsfähigkeit der Truppen rasch. Trockene, ausreichende Unterkunftsmög-lichkeit für die Ruhebataillone fehlte. Die stattlichen Dörfer der Somme, die üppigen Getreidefelder waren in gähnende Ruinen und eine granatzerwühlte Wüste verwandelt. Unbeerdigte Leichen lagen im Vorfeld, verpesteten die Luft, die Gräben starrten von Schmutz und Unrat. Bei den schweren Kämpfen, den raschen Ablösungen, dem dauernden Wechsel der Divisionen war Ordnung und Reinlichkeit nicht mehr aufrecht zu erhalten gewesen. Alle Vorbedingungen für Ruhr, Typhus waren gegeben.“

aus: „Das Sanitätswesen im Weltkrieg 1914–18“, Stuttgart 1924



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