Donnerstag, 2. Februar 2017

2. Februar 1917


„Das Bataillon lag in der sogenannten Woumen-Stellung am Blankaart-See; sein rechter Flügel reichte hinauf bis zum Friedhof Dixmuiden. „Es ist hier viel interessanter als in Thielt,“ schrieb der Kommandeur, Frhr. v. Gaisberg-Helfenberg, damals nach Hause. „Vor unserem Abschnitt dehnt sich eine kilometerweite Wasserfläche, wo keiner herü-ber, keiner hinüber kann. Wir haben uns schon gut eingelebt im Graben und finden es weit schöner als den seitherigen Wachtdienst und das ewige Exerzieren. Bevölkerung ist keine mehr vorhanden. Nur die Katzen sind dageblieben, und zwar in großer Zahl. Die Artillerie ist hüben und drüben ziemlich lebhaft, aber man gewöhnt sich daran. Etwas ist immer los, namentlich in den Nebenabschnitten gegen Ypern rumpelt es viel….“ Diese Stellung lief, wie die ganze Yserfront, durch das Überschwemmungsgebiet. Die Brust-wehren und Unterstände waren wegen des Grundwassers durchweg aufgesetzt und boten gegen das Artilleriefeuer, abgesehen von den wenigen schußsicheren Räumen, keinen genügenden Schutz.“


aus: „Landsturm vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart, 1929

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