Donnerstag, 15. Juni 2017

15. Juni 1917


„Äußerst rege war die Tätigkeit der feindlichen Flieger. Mit großer Frechheit flogen sie am hellen Tag tief über unsere Gräben weg und ließen sich auch von unseren Maschi-nengewehren nicht vertreiben. Um so größer war aber dann die Freude, wenn doch gelegentlich ein feindlicher Flieger im Luftkampf abgeschossen wurde und brennend aus schwindelnder Höhe niedersauste.
Ein neuer, taktischer Grundsatz, der der Tiefengliederung, wurde damals zum erstenmal innerhalb des Regiments durchgeführt. Ein Bataillon, das Kampfbataillon, lag in vor-derster Linie, das 2., das Bereitschaftsbataillon, weiter rückwärts im Bahneinschnitt von Guignicourt, das 3., das Ruhebataillon, in Ortsunterkunft in Proviseux.
Gleichmäßig verliefen so die ersten Wochen des Juni im Abschnitt nördlich der Aisne. Doch war es auch an dieser sogen. „ruhigen“ Front mit der Ruhe für die Kompagnien vorne nicht weit her. Wachdienst, Schanzen, Essen- und Materialholen von weit rück-wärts hielt alles, besonders bei Nacht, auf den Beinen.“

aus: „Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen Brigade-Ersatz-Bataillone Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 51“, Stuttgart 1924


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