Dienstag, 3. Juli 2018

3. Juli 1918



„Auf dem rechten Flügel des II. Bataillons ging die 5. Kompagnie hinter einem Sturmtrupp der Jäger zum Angriff vor. Die erste Hälfte der Kompagnie stieg kurz vor Erreichen des Vorfeldgrabens aus dem Laufgraben heraus und breitete sich nach links aus, um, über freies Feld vorgehend, den Vorfeldgraben in breiter Front zu nehmen. Die zweite Hälfte der Kompagnie blieb im Laufgraben und rückte auf die Jäger auf. Gegen diese Hälfte der Kompagnie wendete sich überraschend ein Gegenstoß der Engländer, die nördlich des Laufgrabens aus dem Vorfeldgraben herausgestiegen waren und Handgranaten werfend in der Richtung auf den Laufgraben vorbrachen. Es gab bei der 5. Kompagnie erhebliche Verluste. Der Flammenwerfer versagte, nachdem ein Mann der Bedienungsmannschaft verwundet worden war, aber dem Vizefeldwebel Neumeyer gelang es, die dadurch entstehende Stockung zu überwinden, mit eigenem Beispiele die Leute der 5. Kompagnie, den Jägertrupp und die noch weiter rechts befindliche 3. Kompagnie vorzureißen und den Gegner in den Vorfeldgraben zurückzuwerfen. Dann wendete sich die 5. Kompagnie wieder ihrem alten Ziele zu und schwenkte an der Mündung des Laufgrabens nach links in den Vorfeldgraben ein, um den letzteren nach Süden aufzurollen, während der Jägertrupp, die 3. und nachher auch die 1. Kompagnie, nun unter gemeinsamer Führung des Leutnants d. L. Rustige, sich daran machten, den Vorfeldgraben vom Laufgraben aus nach Norden aufzurollen. Die 5. Kompagnie machte vier Gefangene und erbeutete zwei Lewisgewehre, welche sofort von der Kompagnie in Benützung genommen wurden.“

aus: „Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 479“, Stuttgart 1923

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