Christian Seifriz, Harmonikamacher aus Schörzingen bei Spaichingen und Familienvater von drei Kindern hatte von Oktober 1906 bis September 1908 seinen Wehrdienst beim Infanterie-Regiment 180 abgeleistet. Er wurde am 5. August 1914 beim Aufruf der Landwehr zum Reserve-Infanterie-Regiment 119 eingezogen und verrichtete nachfolgend seinen Dienst als ausgebildeter Krankenträger beim Regiment an beinahe allen Abschnitten der Westfront. Wegen besonderer Auszeichnung vor dem Feind wurde er im August 1917 während der Schlacht an der Somme zum Sanitäts-Unteroffizier und später zum Sanitäts-Sergeanten befördert.
Christian Seifriz wurde am 10. August 1918 unmittelbar nach Beginn der alliierten Offensive bei Bray-sur Somme vermißt. Sein Schicksal konnte vorerst nicht geklärt werden. Er wurde am 13. Juni 1922 vom Amtsgericht Spaichingen offiziell für tot erklärt. Bei einer Umbettungsaktion im Jahre 1926 wurden seine Überreste aufgefunden und auf dem Militärfriedhof Proyart beigesetzt, wo er heute noch ruht.