Sonntag, 24. November 2024

6. November 2024

 

Max Wirth, Kaufmann in Ulm an der Donau trat bei Kriegsbeginn am 4. August 1914 als Kriegsfrei-williger beim Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 123 ein. Nach verkürzter infanteristischer Grundausbildung kam er am 4. September 1914 zum Reserve-Infanterie-Regiment 247 bei der neu aufgestellten 54. (Württembergischen) Reserve-Division. Hier folgte die Einübung im neuen Verband auf dem Truppen-übungsplatz Münsingen. Am 10. Oktober 1914 wurde das neue Regiment auf die Bahn verladen und traf am 14. Oktober 1914 im Einsatzgebiet an der Yser in Flandern ein. Am 26. November 1914 wurde er bei Molenarelsthoek vor Ypern leicht verwundet. Beim Verbandplatz kam er nie an.

Max Wirth wurde am 6. November 1924 gerichtlich für tot erklärt.


Sonntag, 13. Oktober 2024

13. Oktober 1924


Wilhelm Kühnhöfer aus Wart bei Nagold war zur Kriegsbeginn in Stuttgart verheiratet und dort als Dreher tätig. Er wurde am 4. August 1914 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 einge-zogen und kam am 5. September 1914 als gedienter Wehrmann zum Reserve-Infanterie-Regiment 246 ins Feld nach Flandern. Am 1. November 1914 wurde er bei Polderhoek am rechten Fuß verwundet und kehrte nach Aufenthalt im Lazarett und beim Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regimentes 119 am 11. Dezember 1914 zu seinem Regiment nach Flandern zurück. Dort wurde am 16. Juni 1915 durch eine Granate verschüttet und mußte wegen der hierdurch erlittenen inneren Verletzungen wieder in Lazarett-behandlung, aus der er Mitte Juli 1915 wieder zum Regiment entlassen wurde. 

Wilhelm Kühnhöfer wurde am 9. Oktober 1915 lungenkrank ins Lazarett eingewiesen. Nach Behand-lung in Gent und Rheydt wurde er am 21 Dezember 1915 dem Ersatz-Bataillon 246 zugeteilt. Von dort erfolgte ab 8. Januar 1916 die Behandlung in der Lungenheilanstalt Schömberg bei Neuenbürg. Am 18. Mai 1916 traf er wieder beim Ersatz-Bataillon 246 ein. Nachdem er an einem Granatwerfer-Kurs auf dem Truppenübungsplatz Münsingen teilgenommen hatte rückte Wilhelm Kühnhöfer am 27. April 1917 über das Feld-Rekruten-Depot der 204. (Württembergischen) Infanterie-Division zum Infanterie-Regiment 414, bei dem er am 12. Juni 1917 eintraf. Wieder in Flandern erkrankte er am 27. August 1917 erneut an der Lunge und kam in Lazarettbehandlung.

Die Erkrankung ließ Wilhelm Kühnhöfer nicht mehr los bis er am 13. Oktober 1924 in Stuttgart ver-starb. Er wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt. 

Donnerstag, 19. September 2024

19. September 1924

 


Johannes Kessler, Familienvater von drei Kindern und zu Kriegsbeginn Flaschner in Stuttgart hatte in den Jahren 1901 bis 1903 seinen Wehrdienst beim Pionier-Bataillon Nr. 13 abgeleistet. 1905 und 1912 war er zu jeweils 14-tägigen Übungen eingezogen. Am 4. August 1914 wurde Johannes Kessler zum Ersatz-Pionier-Bataillon 13 eingezogen, wurde aber bereits 14 Tage später wieder nach Stuttgart entlassen.

Die erneute Einberufung erfolgte am 2. Oktober 1916, wieder zum Ersatz-Pionier-Bataillon Nr. 13. und am 28. Oktober 1916 die Zurückstellung zur kriegswichtigen Arbeitsleistung bei der Pulverfabrik Rott-weil.

Noch einmal wurde Johannes Kessler zum Ersatz-Pionier-Bataillon eingezogen. Der Einberufung am 21. Dezember 1917 folgte die Versetzung zum 2. Pionier Feld-Rekruten-Depot hinter der Westfront in Nordfrankreich. Rechtzeitig zur Großen Schlacht in Frankreich wurde er zur 3. Landwehr-Pionier-Kompagnie/XIII. versetzt. Johannes Kessler nahm nachfolgend an den Einsätzen seiner Kompagnie in Flandern und Nordfrankreich und am Rückmarsch in die Heimat teil. Nach seiner Rückkehr wurde er am 18. Dezember 1918 aus dem Militärdienst entlassen. Auf Grund einer Erkrankung an Grippe im September 1918 wurde ihm eine Kriegsdienstbeschädigung bescheinigt. Er verstarb am 19. September 1924 in Nagold – vermutlich im dortigen Militär-Erholungsheim – an Kriegsfolgen und wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.,

Freitag, 30. August 2024

30. August 1924

 


Gottlob Käfer, verheirateter Schlosser aus Gaisburg bei Stuttgart, später Stuttgart-Gaisburg, wurde Anfang August 1914 als Reservist zum Infanterie-Regiments 126 eingezogen. Er hatte in den Jahren 1909 bis 1911 bereits beim Infanterie-Regiment 125 gedient. Er wurde am 17. September 1914 bei Craonne durch ein Gewehr-Geschoß an der Hüfte leicht verwundet und kehrte nach Aufenthalten im Lazarett und beim Ersatz-Bataillon am 11. November 1914 zur Truppe zurück. Vier Wochen später, am 6. Dezember 1914 wurde Gottlob Käfer wieder ins Lazarett eingeliefert. Er war von einem Gewehr-Geschoß an der linken Hand verwundet worden.

Noch einmal kehrte er am 5. Februar 1915 bis Anfang August 1915 zum Regiment zurück, das zwi-schenzeitlich in den Stellungskämpfen vor Ypern kämpfte. Die Regimentsgeschichte berichtet über das Schicksal des I. Bataillons des Infanterie-Regiment 126 (Gottlob Käfer war bei der 2. Kompagnie) unter der Überschrift „ Das Trauerspiel vom 9. August“:

„Am 9. August, 3.20 Uhr morgens, setzte wieder das gewohnte Trommelfeuer ein. Im Abschnitt Hooge-Nord war das II./132 (Hauptmann Schwedler), in Hooge-Süd das Sturmbataillon vom 30. Juli – das I./126 – mit seinem jungen Ersatz, der noch nie im Feuer gestanden hatte, unter Hauptmann Herbert den dritten Tag in Stellung. Verpflegung und Munitionierung waren dürftig gewesen; die Gräben der Südfront waren durch das fortwährende Flankenfeuer der Artillerie muldenförmig geworden, die Kräfte der Mannschaft durch die vorausgegangenen Kämpfe und die immer wieder erneuten Instandsetzungs-versuche stark verbraucht. Alle Kompagnieführer hatten ihre Kompagnien erst vor wenigen Tagen übernommen; sie kannten kaum ihre Unterführer, ge-schweige denn ihre Mannschaft.

4 Uhr morgens hört man starkes Gewehr- und Maschinengewehrfeuer, Leuchtkugeln gehen hoch; das deutsche Sperrfeuer mischt sich in das noch immer zunehmende Feuer der englischen Artillerie. Minute auf Minute vergeht, aber weder die Bataillone, noch das Regiment erfahren, was vorne vorgeht. Die englische Artillerie belegt nicht nur die vordere Linie, sondern auch die zweite Stellung, die Verbindungs- und Annäherungsgräben mit schwerstem Feuer. Die Fern-sprechleitungen versagen; Patrouillen und Gefechtsordonanzen, die Meldungen bringen, Nach-richten holen sollen, verschwinden in den dichten Wolken von Staub und Rauch, die das ganze Stellungsgebiet überlagern, – sie erreichen ihr Ziel nicht. Verwundete aus vorderer Linie, wie durch ein Wunder dem Tode entronnen, erschöpft und verwirrt, machen widersprechende An-gaben.“

Nachdem die Lage am Vormittag einigermaßen geklärt war, wurde Gottlob Käfer vermißt. Das Regi-ment erfuhr später durch seinen Vater, daß er in englische Gefangenschaft geraten und inzwischen in Dorchester untergebracht war. Gottlob Käfer kehrte am 15. November 1919 aus der Gefangenschaft zurück. Er verstarb am 30. August 1924 in seinem Heimatort Gaisburg an den Folgen von Kriegsdienst und Gefangenschaft.


Dienstag, 13. August 2024

13. August 1924

 


Paul Wahl, gebürtiger Stuttgarter war zu Kriegsbeginn als Diener in Bonn am Rhein beschäftigt. Er meldete sich freiwillig und wurde am 10. August 1914 bei der Ersatz-Eskadron des Husaren-Regiments 7 aufgenommen.  Am 30. Dezember 1914 wurde Paul Wahl, zum Fahrer mit Pferden ausgebildet, der Division Fuchs des VIII. Armee-Korps an der Westfront in Nordfrankreich zugeteilt. Am 11. Mai 1915 wechselte er in den den Fernsprechdienst zum Telegrafen-Bataillon 3, einen Monat später zur Fern-sprech-Abteilung des III. Reserve-Korps und am 10. September 1915 zum Fernsprech-Doppelzug 122. 

Im Zuge der landsmannschaftlichen Bereinigung der Truppen Anfang 1917 wurde Paul Wahl am 8. März 1917 zur Württembergischen Fernsprech-Abteilung 26 versetzt, bei der er bis zu seiner Entlassung aus dem Militärdienst am 23. August 1918 verblieb. Er wurde während seiner gesamten Frontdienstzeit in Nordfrankreich, unter anderem an der Somme und vor Verdun eingesetzt. 

Paul Wahl verstarb am 30. August 1924 an den Folgen des Krieges und wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch bestattet.

Dienstag, 16. Juli 2024

16. Juli 1924

 


Emil Hampp, lediger Zigarrenmacher in Leonbronn bei Brackenheim wurde am 18. Juni 1917 als Land-sturmpflichtiger zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 eingezogen. Nach der infanteristischen Grundausbildung beim Ersatzbataillon kam er am 24. September 1917 zur 4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompagnie des XIII. (Württembergischen) Armee-Korps. Dort erhielt er die Zusatz-ausbildung am Maschinengewehr 08, der Pistole 08 und dem Karabiner 98.

Am 1. April 1918 wurde Emil Hampp dem Marsch-Bataillon der 242. (Württembergischen) Infanterie-Division zugeteilt und erreichte mit diesem die Front in Nordfrankreich. Sein Einsatz erfolgte beim Infanterie-Regiment 475 in den Kämpfen bei Reims und an der Maas. Beim Waffenstillstand befand sich Emil Hampp im Lazarett, in das er infolge einer fieberhaften Erkältung am 3. Oktober 1918 eingeliefert worden war. Über sein weiteres Schicksal ist wenig bekannt. Er war nach dem Kriege als Hilfsschaffner in Stuttgart beschäftigt und verstarb am 16. Juni 1924 im Katharinenhospital in Stuttgart an Kriegsfolgen und wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.

Sonntag, 30. Juni 2024

30. Juni 1924

 


Friedrich Stickel, war zu Kriegsbeginn als Gießer in Cannstatt beschäftigt. Nachdem er bereits in den Jahren 1909 bis 1911 bei der 9. Kompagnie des Grenadier-Regiments 119 gedient hatte, wurde er am 4. August 1914 zu seiner alten Kompagnie eingezogen und nahm mit dieser an den Kämpfen in Belgien und Nordfrankreich teil. Am 31. Oktober 1914 wurde er bei Messines in Flandern am Fuß verwundet und kam ins Lazarett, anfangs nach Pommern, dann nach Stuttgart. Von Anfang März bis Mitte Mai befand er sich beim Ersatz-Bataillon, bevor er am 16. April 1915 zur Truppe zurückkehrte, die inzwi-schen in russisch Polen stand. 

Von Rußland erfolgte Ende September 1915 die Verlegung ins Aufmarschgebiet zum Serbienfeldzug. Nach erfolgreicher Beendigung dieses Feldzuges ging es Ende November 1915 wieder in den Westen. Nach Einsätzen in Flandern und an der Somme wurde Ende September 1917 die Reise nach Kärnten angetreten. Hier begann Mitte Oktober 1917 der Italienfeldzug, der im Dezember 1917 endete. Zurück in Nordfrankreich wurde ab Januar 1918 für die Große Schlacht in Frankreich geübt. Nachdem diese nach anfänglichen Erfolgen im April 1918 in Stellungskämpfe übergegangen war, wurde das Regiment an verschiedenen Stellen in Nordfrankreich eingesetzt. Im August 1918 begannen die dortigen Rückzugskämpfe, die beim Waffenstillstand in der Couvin-Stellung endeten. Das Regiment marschierte zunächst in die Gege4nd von Marburg an der Lahn und wurde ab Mitte Dezember 1918 per Bahn in die Heimat zurück transportiert.

Friedrich Stickel verstarb am 30. Juni 1924 in Cannstatt an Kriegsfolgen. Die genaue Todesursache kann nicht mehr festgestellt werden.

Donnerstag, 30. Mai 2024

30. Mai 1924

 


Der Ziegelbrenner Albert Riedel hatte von 1911 bis 1913 beim Füsilier-Regiment 122 gedient. Als Reservist wurde er bei Kriegsbeginn zum Infanterie-Regiment 180 eingezogen und kam bereits am 8. August 1914 an die Front in den Vogesen. Mit seinem Regiment beteiligte er sich am Vormarsch an die Marne und kam im Oktober 1914 in die Stellungskämpfe bei Thiepval westlich Bapaume wo er bis Sommer 1916 verblieb. Am 1. Juli 1916 wurde er an der Somme von einer Handgranate am Kopf, dem linken Unterarm und der rechten Hand schwer verwundet. An der rechten Hand wurde ihm der Zeigefinger angerissen. Nach einjährigem Aufenthalt in Lazaretten in Aachen, Heilbronn und Stuttgart kam er am 26. September 1917 zum Ersatz-Bataillon zurück.

Albert Riedel wurde am 11. September 1917 wegen Kriegsdienstbeschädigung mit einer Teilrente von 80 % aus dem Militärdienst entlassen. Er wohnte zuletzt in Stuttgart als Untermieter bei einem Fenster-reiniger, in dessen Wohnung er am 30. Mai 1924 an den Spätfolgen seiner Verwundungen verstarb. Sein Familienstand ist unklar. In der Stammrolle wird er als ledig, im Sterberegister der Stadt Stuttgart als Witwer aufgeführt. Er wurde auf dem Waldfriedhof in Degerloch mit militärischen Ehren beigesetzt.

Mittwoch, 3. April 2024

3. April 1924

 


Rudolf Mayer war bei Kriegsausbruch als Malermeister in Backnang tätig. Er war verheiratet und Vater von drei Kindern. Am 5. März 1915 wurde er als ungedienter Landsturmmann zum Landwehr-Infanterie-Regiment 120 eingezogen und kam nach fünfmonatiger Grundausbildung im Juli 1915 zum Ersatz-Infanterie-Regiment 51 (später umbenannt in Infanterie-Regiment 478) an die Front, in die Stellungskämpfe zwischen Maas und Mosel. Im November 1916 mußte er wegen einer Handverletzung das Lazarett aufsuchen. Mitte November 1916 wurde er dann nach kurzem Lazarettaufenthalt dem Rekruten-Depot der 8. Ersatz-Division zugeteilt, bei dem er bis zum 21. Januar 1917 verblieb.

Am 22. Januar 1917 kehrte Rudolf Meyer an die Somme zu seinem Regiment zurück. Er nahm nachfolgend im April und Mai an 1917 an der Doppelschlacht Aisne Champagne und ab Ende Mai 1917 an den Stellungskämpfen vor Reims und Verdun teil.

Rudolf Mayer kam am 20. März 1918 wegen eines Geschwürs am After ins Lazarett. Dort wurde eine Erkrankung an Lungentuberkulose festgestellt. Nach längeren Lazarettaufenthalten, zuletzt in der Lungenheilanstalt Wilhelmsheim bei Backnang, wurde er am 10. Dezember 1918 dem Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 zur Aufnahme in die Stammrolle überwiesen und aus dem Militärdienst entlassen. Er bezog als Invalide eine 50 %-ige Teilrente und verstarb am 3. April 1924 in seiner Heimatstadt Backnang an den Folgen seiner kriegsbedingten Erkrankung.

Donnerstag, 14. März 2024

14. März 1924

 


Hermann Brunner, Abiturient aus Stuttgart, wurde am 28. September 1915 als Landsturm-Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 eingezogen. Er kam nach der infanteristischen Grundaus-bildung am 9. Januar 1916 zur weiteren Ausbildung in Frontnähe zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Infanterie-Division und nach Abschluß derselben zum Grenadier-Regiment 119 nach Flandern. Hermann Brunner wurde am 6. Juni 1916 durch einen von einem Schrapnell verursach-ten Schußbruch des linken Oberarmes verwundet: Die Regimentsgeschichte berichtet über diesen Tag:

„Am 6. Juni hatte die 107. Inf.-Division rechts der 26. mit den Regimentern 22 und 157 die Hooge-Stellung und die südlichen Anschlußgräben gestürmt. Das Wirkungsschießen von unserer Artillerie, da zur Täuschung auf den feindlichen Stellungen gegenüber der 51. Inf.-Brigade liegt, wird vom Gegner sofort erwidert. Offenbar in Erwartung eines weiteren Vorgehens auf dem bisherigen Angriffsgelände nahm dann der Feind unsere Stellung unter schweres, und bei dem Mangel an genügend festen Unterständen verlustbringendes Feuer mit allen Kalibern, das bis in die Nacht fortdauert.“


Hermann Brunner kam zunächst zur Erstversorgung ins Württembergisches Feld-Lazarett Nr. 8 in Frontnähe, dann für zehn Wochen ins Kriegs-Lazarett des Garde-Korps in Laurent-du Fort. Ende August 1916 kam er wieder in die Heimat, ins Reserve-Lazarett Reutlingen, Nach längerem Aufenthalt in Reutlingen erfolgte die Weiterbehandlung Anfang Januar 1917 in Stuttgart, wo er schließlich ein Jahr nach seiner Verwundung am 27. Juni 1917 vom Reserve-Lazarett Paulinenstift zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 entlassen wurde.
Nach vier Monaten beim Ersatz-Bataillon wurde Hermann Brunner am 2. November 1917 in einen Unglücksfall verwickelt, bei dem der soeben geheilte Arm erneut brach. Leider hat der seinerzeitige Kompagnieschreiber darauf verzichtet, nähere Angaben zum Unglücksfall zu hinterlassen. Hermann Brunner kam ins Reserve-Lazarett V Stuttgart und kehrte am 19. Februar 1918 zum Ersatz-Bataillon zurück. Am 30. März 1918 wurde er schließlich als kriegsdienstbeschädigt mit 60 % Arbeitsunfähigkeit aus dem Militärdienst entlassen.
Hermann Brunner erkrankte später schwer an seiner Verletzung. Er verstarb am 14. März 1924 in seiner Heimatstadt Stuttgart.


Mittwoch, 7. Februar 2024

7. Februar 1924

 


Georg Kircher, lediger Schmied in Stuttgart, wurde am 1. Februar 1918 zur Train-Ersatz-Abteilung 13 eingezogen und dort zum Fahrer mit dem Pferdegespann ausgebildet. Nach Ende der sechswöchigen Ausbildung im März 1918 kam er über das Minenwerfer-Ersatz-Bataillon 9 ins Feld und wurde dort am 2. April 1918 der zwischen Albert und Arras im Verbande der 26. (Württembergischen) Reserve-Division kämpfenden Minenwerfer-Kompagnie 226 zugeteilt.

Am 24. Juli 1918 verunglückte Georg Kircher mit seinem Wagen schwer und zog sich einen Schädel-bruch zu. Nach Aufnahme ins Lazarett und kurzer Erholungszeit bei der Genesenden-Kompagnie des Feld-Rekruten-Depots der 26. Reserve-Division kehrte er am 9. September 1918 zu seiner Kompagnie zurück, die inzwischen als selbständiger Verband aufgelöst und dem Reserve-Infanterie-Regiment 121 zugeteilt worden war. Mit diesem nahm Georg Kircher an den Rückzugskämpfen in Nordfrankreich und dem Rückmarsch in die Heimat teil. Im Rahmen der Demobilmachung des Reserve-Infanterie-Regi-ments 121 wurde er am 11. Dezember 1918 als Angehöriger der jüngeren Jahrgänge noch zum Infan-terie-Regiment 180 versetzt und von diesem aus dem Heeresdienst entlassen.

Georg Kircher verstarb am 7. Februar 1924 im Versorgungs-Lazarett Ludwighospital in Stuttgart an den Folgen seiner im Jahre 1918 erhaltenen Verletzung.

Mittwoch, 17. Januar 2024

17. Januar 1924

 


Hermann Hausch wurde am 30. Juli 1917 mit dem Jahrgang 1899 eingezogen. Er kam zunächst zur infanteristischen Grundausbildung zum Ersatz-Bataillon der Infanterie-Regiments 121 und anschließend am 3. Dezember 1917 zur 4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompagnie/XIII. zur zusätzlichen Ausbildung am Maschinengewehr.

Am 20. April 1918 wurde die Marsch-Kompagnie 126 mit dem Nachersatz für das Infanterie-Regiment 126 aufgestellt, das in der Gegend von Armentières in Stellungskämpfen stand. Mit dieser kam Hermann Harsch am 4. Mai 1918 zum Regiment und wurde der 10. Kompagnie zugeteilt. Nach zweiwöchigem Fronteinsatz wurde Hermann Harsch am 20. Mai 1918 bei Sailly-sur la Lys durch eine Maschinen-gewehr-Garbe an Kopf und Brust schwer verwundet.

Hermann Hausch befand sich bei Kriegsende noch in der Universitäts-Augenklinik in München. Er kehrte später in die elterliche Wohnung nach Stuttgart-Ostheim zurück und verstarb dort am 17. Januar 1924 an den Folgen seiner schweren Verwundung. Er wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.

Montag, 8. Januar 2024

8. Januar 1924

 


Karl Danzer, Buchbinder in Stuttgart, wurde am 7. Mai 1918 mit 17 Jahren zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 125 eingezogen. Auf Grund des großen Mangels an ausgebildeten Artilleristen kam er am 21. Juni 1918 zur artilleristischen Ausbildung zur II. Ersatz-Abteilung des Feld-Artillerie-Regiments 65 und am 24. September 1918 zur weiteren Ausbildung zum württembergischen Feld-Artillerie-Rekruten-Depot 13 nach Ciney in Belgien.

Karl Danzer wurde einen Tag vor dem Waffenstillstand im Westen dem Reserve-Feld-Artillerie-Regiment 26 zugeteilt, das nachdem es am 8. November 1918 den letzten Schuß abgegeben hatte, hinter der Front bei Edingen (Enghien) in Belgien stand. Das Regiment wurde nach dem Rückmarsch am 12. Dezember 1918 in Ulm an der Donau aufgelöst und Karl Danzer aus dem Militärdienst entlassen.

Karl Danzer war vor seiner Entlassung am 8. Dezember 1918 ärztlich untersucht und für gesund befunden worden. Er verstarb am 8. Januar 1924 im Versorgungs-Lazarett Marien-Hospital in Stuttgart an den Folgen einer später festgestellten Kriegsdienstbeschädigung und wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.