Dienstag, 31. März 2015

31. März 1915


„Die Feldwache der 3. Komp., die immer noch ihre alte Stellung hatte, wird am 31. März von 5.30 bis 7 Uhr nachmittags mit schwerer Artillerie zugedeckt. 8.30 Uhr abends wird sie von mindestens 150 Franzosen gestürmt. Sie zieht sich zurück und bezieht in Höhe der Vorposten der anderen Kompagnien eine neue Stellung. Abends 10 Uhr geht auch die Feldwache der 4. Komp. (Graf) in Fey zurück. Sie hatte unter der Führung des Feldwachhabenden, Leutnant d. R. Pfleiderer, den überlegenen Angriff der Franzosen, der in den Abendstunden begann, solange es ging, aufgehalten. Auf dem Friedhof, an dem Westausgang des Orts, wo die Franzosen sich schon festgesetzt hatten, wurde von ihr ein Angriff unternommen. Die Franzosen wurden zurückgeworfen und ließen 4 Tote und 3 Gefangene, darunter einen Schwerverwundeten, zurück. Nachdem der vom Batl. 54 besetzte Ostausgang des Dorfes verlassen war, war ein weiteres Verbleiben in Fey nicht mehr möglich. Die Verwundeten, die in dem Feldwachkeller lagen und nicht mitgenommen werden konnten, wurden unter dem Schutze eines Sanitätssoldaten zurückgelassen. Einem Teil der Feldwache unter der Führung des Unteroffiziers d. L. Mangold und des Gefreiten d. L. Kurz gelang es, den am Osteingang von Fey eindringenden Gegner durch Werfen von Handgranaten längere Zeit aufzuhalten. Sie verloren dadurch die Verbindung mit der Feldwache und gerieten ebenfalls in Gefangenschaft. Durch französische Kriegsgefangene erfuhr man später, daß sie sich vor ihrer Gefangennahme noch mehrere Tage in einem Hause von Fey verteidigt haben. Der Rest der Feldwache entging mit knapper Not der Gefangennahme durch die von allen Seiten mit Übermacht in den Ort eindringenden Franzosen.  Auf die Meldung von der Räumung von Fey befahl die Brigade die Ausführung der vorbereiteten Sprengung, die aber versagte. Die Batterie Schlösser (2./29), die seit Monaten ihre Feuerstellung in der Batteriestellung der 4. Komp. des Batl. 51 hatte, war durch die veränderte Lage gezwungen, ihre Stellung zu wechseln.

Ein weiterer Angriff erfolgte zunächst nicht. Die in Fey gemachten Gefangenen gehörten dem 29. Inf.-Regt. an. Das Regiment war erst seit einigen Tagen in der Stellung bei Fey. Auch das 167. und 169. Regiment, unsere alten Gegner, seien noch da. Die Verluste des Batl. 51 betrugen am 31. März 55 Tote und Verwundete. Leutnant d. R. Nägele erlag bald seinen Wunden und wurde auf dem Friedhof von Vilcey beerdigt.“
 
 

aus: „Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen Brigade-Ersatz-Bataillone Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 51“, Stuttgart 1924

Montag, 30. März 2015

30. März 1915


„in der Nacht vom 29. zum 30. März gegen 11 Uhr abends eröffnete der Feind gegen den Feldteil des Abschnittes C 1 schweres Artilleriefeuer aus Gegend le Puits Fe und Bois Val Dieu. Die Ers.-Feld-Art.-Abteilungen 29 und 65, sowie die eigene schwere Artillerie erwidern das Feuer gegen die feindliche Artillerie und die Hauptstellungen.

Am 30. März 6 Uhr morgens erfolgt die planmäßige Ablösung des Brig.-Ers.-Batl. 53 im Abschnitte C 1, das Bataillon rückte als Div.-Reserve nach Preny und Pagny. Um 9 Uhr vorm. erfolgte der erste feindliche Angriff gegen die in der Ablösung begriffene 2. Kompagnie Brig.-Ers.-Batl. 53. Trotz der heftigen Beschießung durch eigene Artillerie gelingt es den Franzosen einen Streifen von 130 Metern im Walde zu besetzen. Damit hatte er Einblick in die Stellungen des Abschnittes B III gewonnen. Um 10 Uhr vorm. erfolgt ein zweiter Angriff gegen den rechten Waldflügel-Abschnitt, der abgewiesen wird. Ein am Abend sowohl wie am Morgen des 31. März angesetzter Gegenangriff glückt nicht. Der Feind hält seinen Gewinn zähe fest. Die Division unterstellt das Brig.-Ers.-Batl. wieder der 29. gem. Ers.-Brigade.“

aus: „Die 51. württ. Ersatz-Infanterie-Brigade im Weltkriege 1914–1917“, Stuttgart 1926

Sonntag, 29. März 2015

29. März 1915



„Adolf Horn, mein Bruder, geboren den 23. November 1891 in Rinderfeld OA. Mergentheim, als Sohn des Pfarrers Horn (jetzt Dekan in Schw. Hall). besuchte 1897–1900 die Volksschule in Michelbach an der Bilz, OA. Gaildorf, 1900–05 das Gymnasium in Hall, bestand von da aus das Landexamen und war von 1905–09 in den Seminaren Maulbronn und Blaubeuren. Nach dem Konkurs kam er 1909 ins Stift nach Tübingen, diente 1909–10 sein Einjähriges in Tübingen ab und trat im Oktober 1909 in die Verbindung ein. Sein theologisches Studium führte ihn im Wintersemester 1912 und im Sommersemester 1913 nach Berlin. Das erste theologische Examen bestand er im Juli 1914.

Am 3. August 1914 trat er beim Inf.-Rgt. 127 in Ulm als Vizefeldwebel ein. Am 8. August ging’s Frankreich zu. Vom 21. August an war er täglich im Gefecht, so bei Mousson, Barrency, Gorcy. Auf einer seiner wenigen Karten aus dem Feld schreibt er: „Das Gegenüberstehen so gewaltiger Massen ist etwas furchtbar Großes, und der Anblick des Schlachtfeldes, das von toten und verwundeten Freunden und Feinden übersät war, etwas Ergreifendes.“ Am 30. August machte er den Übergang über die Maas mit.

Bei einem Waldgefecht am 6. September abends erhielt er einen Kopfschuß, der das Gehirn verletzte. Die Kugel blieb im Hinterkopf stecken. Dadurch wurde er bewußtlos und gelähmt. Seine Kameraden und seine Kompagnie meldeten ihn darum als tot. Tatsächlich wurde er beim Rückzug an der Marne auf ein Lastauto geworfen und nach Montmedy ins Lazarett gebracht. Dort wurde er von einem Verwandten und einem Bundesbruder erkannt, die dann nach Hause Mitteilung machten. Nach manchen Bemühungen wurde seine Überführung nach Heilbronn erreicht, wo er am 4. Oktober ankam, aber scheinbar dem Tode nahe. Sein Zustand besserte sich, so daß er am 14. November 1914 ins Vereins-Lazarett Weinsberg (dem damaligen Wohnort der Eltern) überführt werden konnte. Die Beförderung zum Leutnant entlockte ihm Tränen, „weil er ja doch nicht mehr hinauskäme“. Die Verleihung des E. K. II war die letzte große Freude seines Lebens. Vom 31. Dezember 1914 an verschlimmerte sich sein Zustand, was aufs neue seine Verbringung nach Heilbronn nötig machte. Nach vielem schweren Leiden ist er dort am 29. März 1915 gestorben. Sein Lieblingslied: „Haltet aus, haltet aus im Sturmgebraus“ hat ihm selber ganz besonders gegolten. Am Gründonnerstag 1915 wurde er auf dem Kirchhof in Weinsberg begraben.“

aus dem Nachruf seines Bruders Eduard Horn in: „Gedenkbuch der Tübinger Normannia für ihre Gefallenen“, Stuttgart 1921

Samstag, 28. März 2015

28. März 1915


„Wir lagen in unserer vordersten Linie etwas höher als die Russen, hatten daher einen guten Überblick nach dem Feinde zu. Kleine Ortschaften im Vorgelände, von denen allerdings nur noch Überreste (die Schornsteine zusammengefallener Hütten) stehen geblieben waren, dienten uns zur Orientierung, bei klarem Wetter sah man im Hintergrunde die Kirchen und einzelne rote Dächer von Przasnysz. Zwischen Punkt 148 und Kijewicze sprang eine kleine Bergnase vor, die nach und nach zu einem Erdwerk mit guter flankierender Wirkung ausgebaut wurde.

Die Erdaufwürfe des Feindes waren uns auf etwa 800–1000 m gegenüber, nur an der Süd- und Ostseite des Erdwerks traten die feindlichen Gräben näher an unsere heran.

Die Schwäche der tiefer liegenden feindlichen Stellungen lag im Mangel an günstigen Artilleriebeobachtungsstellen. Dessenungeachtet störte uns die russische Artillerie dauernd mehr als die Infanterie.“



aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Freitag, 27. März 2015

27. März 1915


„Das II./L. 126 traf am 26. März spät abends in Sulz ein. Infolge eines Mißverständnisses erhielt es die Nachricht, es handle sich um einen Sturm gegen die Bergspitze. das Bataillon ließ dementsprechend die Tornister auf dem Marktplatz in Sulz liegen und trat am 27. März, 3 Uhr vormittags, im Sturmanzug an, Marschrichtung Höhe 956. Der nächtliche Aufstieg war für die zum großen Teil nicht berggeübten Landwehr- und Landsturmleute sehr anstrengend. Recht erschöpft erreichte man um 7 Uhr vormittags die nunmehrigen deutschen Stellungen. Hier löste das Bataillon Teile des Regiments 25 ab und begann alsbald mit Verstärkungsarbeiten seines Abschnitts, Jägertanne Süd. Kalt War’s und Schnee lag auf den Bergeshöhen. Unterkunftsmöglichkeit fehlte fast völlig; die Tornister wurden nur allmählich durch Leute des Bataillons heraufgeschafft, erst am 30. März waren alle oben, ebenso wollene Decken, aber letztere leider nicht in genügender Zahl, ferner Stroh und Baumaterial.“



aus: „Das Württemberg. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 126 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921

Donnerstag, 26. März 2015

26. März 1915


„Am 10. März, morgens, 9 Uhr, sprengten die Franzosen an der Nordostecke des Granathofes einen Minenstollen und gingen durch den Trichter gegen die dort liegende 7. Komp. vor. Die Posten wehrten die Angreifer ab, bis die Reserven zur Stelle waren. Dann wurde der Trichter unter Handgranatenfeuer genommen und die zurückfliehenden Feinde abgeschossen. Nicht besser erging es einem Angriff am 26. März. Die deutschen Mörser hatten nachmittags den Kirchhof von La Boisselle beschossen. Wütend antwortete die französische Artillerie auf die Herausforderung. Um 5.30 Uhr abends ging vor der 12. Komp. eine Mine hoch, deren Trichter aber 40 Meter vor ihrem Graben lag. Als die Kompagnie die Stellung vorzeitig besetzte, flog, als hätten die Franzosen nur darauf gewartet, eine zweite Mine hoch auf, deren Steinschlag zahlreiche Verletzungen verursachte. Ein Angriff auf den Trichter wurde mit Handgranaten rasch abgewiesen. Die Toten, die man im Trichter sah, trugen die neue feldblaue französische Uniform.“

aus: „Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920

Mittwoch, 25. März 2015

25. März 1915


„Die Bataillone unmittelbar am Feind hatten in sich eine gewisse Tiefengliederung, so daß zur Schonung der Mannschaften schon innerhalb der Unterabschnitte ein Wechsel zwischen vorderster und zweiter Linie eintreten konnte. Das Reservebataillon litt gleich den  Kampfbataillonen unter feindlichem Artilleriefeuer. Schon am 25. März, also kurz nach dem ersten Einsatz, verloren wir durch Artilleriebeschuß den Hauptmann d. L. Henzler.“



aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Dienstag, 24. März 2015

24. März 1915


„Von dem linken Annäherungsgraben aus hatte man Beobachtung auf das französische Zentralwerk. Vor dem Werk hatten die Franzosen eine Art Vorpostenstellung eingerichtet, die ebenfalls zahlreiche Sappen aufwies. Bei unserer weiteren Annäherung versuchte der Gegner uns von diesen Punkten aus durch Minensprengungen zu schaden, von uns wurden Gegenminen vorgetrieben, viel Zweck hatten die Sprengungen bis jetzt auf beiden Seiten nicht gehabt. Ferner wandten die Franzosen eine Art Explosivgeschoß an, das besonders durch seine vielen kleinen Splitter den Augen gefährlich wurde.“

aus: „Das Infanterie-Regiment König Wilhelm I (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921

Montag, 23. März 2015

23. März 1915


„Im Übrigen verliefen die ersten fünf Monate des Jahres 1915 sehr ruhig, wenn wir auch durch fortgesetztes Artilleriefeuer täglich schwere Verluste zu verzeichnen hatten.“

aus: „Die 26. (Württembergische) Reserve-Division im Weltkrieg 1914 – 1918“, Stuttgart 1939

Sonntag, 22. März 2015

22. März 1915

 

„Am 18. März setzte Artilleriefeuer ein, das dann in den folgenden Tagen etwas schwächer wurde, vorübergehend auch ganz aussetzte, dann aber mit erneuter Gewalt am 22. losbrach und sich als die Einleitung zu einem groß angelegten Infanterieangriff erwies. Auf die ganze ausgedehnte Stellung von Badonviller warf sich die Macht des Feindes. Zweimal brachen die Franzosen in dichten Massen aus ihren Gräben hervor, das zweitenmal mit herbeigeeilter Verstärkung. Reihenweise fielen die Angreifer. Das wohlgezielte deutsche Feuer richtete schwere Verheerungen unter ihnen an. Aber immer von neuem brandeten die feindlichen Wellen gegen den deutschen Damm, bis sich endlich ihre Kraft brach. Die Franzosen gruben sich in einer Mulde etwa 100 Meter vor den deutschen Hindernissen ein. In der Nacht versuchten sie von neuem ihr Heil, wieder zogen sie sich mit blutigen Köpfen zurück. Die deutsche Mauer, die Wacht an der Grenze, stand fest.

An diesem schweren 22. März fand der Leutnant d. R. Max Salzmann von der 5. Eskadron Dragoner-Regiments 25 den Heldentod. Schon beim Vorrücken in die Feuerstellung waren mehrere Dragoner durch einen Granatvolltreffer im Verbindungsgraben verwundet worden. Als der Offizier, im bürgerlichen Beruf Arzt, seinen Leuten die Wunden verband, traf ihn, der um seine eigene Sicherheit nicht im geringsten besorgt war, ein Schrapnellschuß am linken Unterarm. Ungeachtet seiner Wunde erfüllte Leutnant Salzmann seine doppelte Pflicht als Offizier und Arzt. Wenige Minuten später aber schlug eine Granate an dem gefährlichen Platz ein und zerschmetterte dem tapferen Mann die Hirnschale.“

aus: „Schwäbische Kunde aus dem großen Krieg“, Band 3, Stuttgart 1918

 

aus. „Mit den Olga-Dragonern im Weltkrieg“, Stuttgart 1920

Samstag, 21. März 2015

21. März 1915


„Nachdem der inzwischen zum Major beförderte Hauptmann Mord zu einer Neuformation versetzt war, ging am 5. März die Führung der II./49 auf Hauptmann Röll, am 17. März auf Hauptmann Frhr. v. Hohenhausen über. Auch diese beiden Führer wurden später zu Neuformationen versetzt. Anfang April übernahm dann, von seiner Verwundung kaum genesen, Major Winterfeld wiederseine Abteilung. In der Feuerstellung der 6./49 war am 21. März Kanonier Geiger, bei der L. M.-K. II am 24. Kanonier Heß gefallen.“

aus: „Das 3. Württembergische Feldartillerie.-Regiment Nr. 49 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

Donnerstag, 19. März 2015

19. März 1915


„Der Arbeitsdienst in Feuer und Dreck, der nur einmal durch eine vierzehntägige Ruhe in Champineulle vom 23. Januar bis 7. Februar unterbrochen wurde, stellte bei dem meist schlechten Wetter große Anforderungen an die Widerstandskraft. Vom November bis zur Ablösung am 24. April verlor das Bataillon 10 Tote und 94 Verwundete. Besonders stark war die Beschießung und die Verluste im März und April, so daß man jetzt noch nach dem Arbeitsdienst daran ging, Stollen zu bauen, ( … ).“

aus: „Das Württembergische Landwehr-Infanterie.-Regiment Nr. 124 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920

Mittwoch, 18. März 2015

18. März 1915


„Ein böses Staunen am 18. März: da heulte es plötzlich von Süden her ins Tal, Staub und Qualm fährt auf an der Kirche, Ziegel splittern, Steinregen fällt: der Franzose beginnt seine eigenen Dörfer aus blindem Haß zu zerstören. Das Bild wie bei allen Ortsbeschießungen: man machte sich weg und eilte ins Freie. Pferde, Menschen, alles suchte Schutz in den Waldtälern um Savonnières. Mit 5 Minuten Pause hörte man den Abschuß, fühlte die Granate am Himmel heraufziehen, hörte zielbewußtes Heulen, Krach und Schlag. Major Blaich, der Führer des I. Batl., wurde von seinem besorgten Adjudanten, Oberleutnant Wetzel, verwundet aus dem Ort geführt.“

aus: „Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

Dienstag, 17. März 2015

17. März 1915


 
 
aus: „Der Horchposten“ Nr. 3, Stuttgart 1916
 
„Nachdem die Kompagnie wieder in ihre alte Stellung am Judenhutplan zurückgekehrt war, ging sie mit dem Gedanken um, sich durch eine planmäßig vorbereitete Unternehmung in den Besitz des Großen Belchen zu setzen. Die Erkundungsgänge ergaben, daß das ganze Gebiet vom Gegner schwach besetzt war, so daß mit einiger Sicherheit auf ein gutes Gelingen des Planes gehofft werden konnte. Einem entsprechenden Antrag wurde jedoch von höherer Stelle mit Rücksicht auf die schwachen Reserven und die Schwierigkeit des Verpflegungsnachschubs die Genehmigung versagt.

Dafür ging die Sicherung und Aufklärung im Judenhutgebiet unablässig weiter. Hervorzuheben ist noch die Patrouille von Unteroffizier Rex, der mit 10 Mann über Lieserwasen zum Rödelenhaus vorstieß und das Gebäude besetzt fand. Bei dem Versuch, es zu nehmen, fiel Schütze Gaiser. Die Kameraden konnten ihn bergen und blieben still in Deckung liegen, voll Grimm über den Verlust. Kurz darauf kam ein Alpenjäger aus dem Haus, offenbar um sich Gaisers Karabiner zu holen. Unter den rächenden Schüssen der Patrouille brach er tot zusammen.“
 
 

aus: „Die Geschichte der Württembergischen Gebirgsschützen“, Stuttgart 1933

 

 

Sonntag, 15. März 2015

15. März 1915


„Am 21. Februar wurde ein Zug der 4./49 unter Leutnant Palm zur 2. Landwehr-Division östlich der Argonnen in den Cheppywald abkommandiert, um im Bogenschuß auf die nahe vor unseren Stellungen liegenden französischen Gräben bei Vauquois, auf das die Franzosen wiederholt starke Angriffe unternahmen, wirken zu können. Der Zug erhielt häufig Artilleriefeuer. Besonders schwierig und nur mit Aufbietung von viel Tapferkeit war die Fernsprechleitung nach den vorderen Gräben, von wo aus die Beobachtung erfolgen mußte, zu legen und instand zu halten. Hierbei fiel der tapfere Kriegsfreiwillige Klenk. Der Zug, dessen Führer später durch Leutnant d. R. Blind abgelöst wurde, hat sich besonders erfolgreich betätigt..“

aus: „Das 3. Württembergische Feldartillerie-Regiment Nr. 49 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

Samstag, 14. März 2015

14. März 1915


Theodor Waibel wurde seit dem 17. Dezember 1914 an der Bzura vermißt und geriet in russische Gefangenschaft. Er ist am 14. März 1915 im Lager Beresowka (an der Selenga, südlicher Zufluß des Baikalsees) vermutlich an Typhus – im Lager herrschte im Frühjahr 1915 eine Typhusepidemie – verstorben. Die Regimentsgeschichte schreibt zum 17. Dezember 1914:

„Am 17. Dezember erreicht das Regiment das Dorf Braki über Gut Swaro. 1.30 Uhr nachmittags entfalten sich III. Bataillon rechts, I. Bataillon links auf Koszlow Szlachecki. Beide Bataillone erreichen bis zum Abend das Ufer der Bzura. Auf einer Notbrücke gewinnen die Bataillone nach kurzem Feuergefecht das jenseitige Ufer und erhalten Befehl, die Bahnlinie zu erreichen. Der schnell gebildete, verhältnismäßig schwache Brückenkopf war gegen die weit überlegenen Angriffe jedoch nicht zu halten.“


aus: „Das Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921

Freitag, 13. März 2015

13. März 1915


„Am 5. März traf ein Schuß russischer schwerer Artillerie im Dorfe Cmiszew in den Stall des Regimentsstabes. Das Gebäude stand sofort in Flammen; dabei kamen 2 Mann – die Burschen des Kommandeurs und des Adjudanten, die eben beim Satteln waren – und 11 Pferde um. Die Division ordnete darauf die Räumung von Cmiszew an. Kaum war die 5. Batterie nach Gut Rybno übergesiedelt, so wurde sie vom größten derartigen Brandunglück heimgesucht. Ich befand mich am 13. März, 7.30 Uhr vormittags, vor dem kleinen Verwalterhaus, das dem Regimentsstab als Quartier diente, als ich aus der großen Scheune eine mächtige Feuersäule herausschlagen sah. Ich begab mich sofort zu der Brandstelle und fand folgende Bild: Auf dem großen Wirtschaftshof liefen ein paar Pferde wild und ohne Halfter herum. Aus der großen Scheuneneinfahrt, deren obere Hälfte bereits voll von Qualm war, kamen die Fahrer mit Sattelzeug bepackt und die Pferde zum Teil an den Mähnen nach sich ziehend, herausgelaufen. Da das Dach bereits einzustürzen drohte, verhinderte ich, daß diejenigen, welche bereits im Freien waren, sich wieder in das Innere begaben. Kurz darauf stürzte das Dach ein und begrub alles, was noch im Inneren des Gebäudes war, unter seinen Trümmern. Das Verhalten der Fahrer der 5. Batterie war über jedes Lob erhaben. Keiner dachte an sich, jeder wollte retten, was zu retten war. Man mußte die Leute fast mit Gewalt zurückhalten. Trotz alledem erlitten die Kanoniere Alber, Müller, Sachs und Eckhard den Flammentod. Es verbrannten 54 Pferde und die Ausrüstung von etwa 100 Pferden. Die Ursache für das Brandunglück, das die 5. Batterie für mehrere Tage bewegungsunfähig machte und für mehrere Wochen in der Verwendungsfähigkeit beeinträchtigte, war die unvorsichtige Anbringung eines Ofenrohrs in einer Futterkammer, die als Quartier für die Staffel einer Maschinengewehr-Kompagnie diente. Die beim Brande ums Leben gekommenen Kanoniere  wurden tags darauf auf dem Friedhof in Rybno feierlich beerdigt, wobei der Regimentskommandeur das Verhalten der vier Toten als Beispiel vorbildlicher Pflichttreue hinstellte.“

aus: „Das Württembergische Feldartillerie-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 13 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1928

Donnerstag, 12. März 2015

12. März 1915


„Der Stellungskrieg hat auch für die Infanterie allerhand Neuerungen im Gefolge. Man sieht ausgesuchte, hervorragende Schützen mit einem Gewehr, dem ein Zielfernrohr aufgesetzt ist, durch den Graben schleichen. Sie haben eine besondere Munition, die sogar Schießscharten durchschlägt. Jeden Tag erledigen sie so und so viele Gegner, – wenn man ihnen glauben darf. Manchmal scheint es uns aber, als seien sie auch im Jägerlatein recht gut bewandert! – Die ersten Handgranaten werden gefertigt. Sie sind noch recht primitiv, müssen vor dem Wurf angezündet werden. In der Hauptsache befassen sich mit diesen gefährlichen Dingern nur die Pioniere. – Minenwerfer kommen in Stellung. Mit Mißtrauen beguckt man sie. Man traut ihnen nicht viel oder alles zu, weicht ihnen deshalb in großem Bogen respektvoll aus. Und als sie dann das feindliche Artilleriefeuer anziehen – das hat man sich ja gleich gedacht! –, da schwindet vollends alle Zuneigung zu ihnen.“

aus: „Ehrenbuch des württembergischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 248“, Steinenbronn 1932

Mittwoch, 11. März 2015

11. März 1915


„Am 11. März, kurz ehe für das Regiment eine Veränderung eintritt, greifen starke russische Kolonnen die 12. Kompagnie zum Abschied an und werden glatt abgewiesen, dann naht in den folgenden Stunden die Ablösung durch preußische Kameraden (5. Grenadiere, Husaren 5 und Inf.-Reg. 175).“

aus: „Das Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921

Dienstag, 10. März 2015

10. März 1915


„Der Morgen des 10. März läßt sich besser an, doch blieb der Rückschlag leider nicht aus. Dem Hauptmann Burr verdanke ich folgende nähere Angaben über den Gefechtsverlauf an diesem Tage.

Vor Beginn des erneut gegen dasselbe Ziel befohlenen Angriffs lag am rechten Flügel des Regiments die 9. Kompagnie ohne Anschluß zum Nachbarregiment rechts, links die 12. Kompagnie (Kompagnie Burr), an welche die 3. Kompagnie Anschluß nahm. Die 11. Kompagnie lag hinter dem rechten, die 10. Kompagnie hinter dem linken Flügel des Bataillons. Im ersten flotten Ansturm nahmen die 9. und 12. Kompagnie 9.30 Uhr vormittags die starken vordersten russischen Gräben uns einen sehr gut angelegten russischen Stützpunkt, sie machten dabei zahlreiche Gefangene. Das I. Bataillon kam nicht vorwärts. Leutnant Burr setzte daher die 10. Kompagnie auf dem rechten Flügel der 3. Kompagnie ein und zog die 11. Kompagnie näher heran, darauf begab er sich in die vorderste Linie des I. Bataillons (3. und 1. Kompagnie) und riß diese mit der 10. Kompagnie durch seinen persönlichen Einfluß vor. Dann suchte er die 12. Kompagnie auf. Diese war über die erreichte Russenstellung hinaus bis zu der mitten durch den Wald führenden Straße vorgestoßen, aber sie befand sich allein. Die bisherigen Nachbarkompagnien (10. und 9. Kompagnie) lagen in schwerem Waldkampf verstrickt rechts und links rückwärts. Das rechte Anschlußregiment war bis etwa in gleiche Höhe mit der 9. und 10. Kompagnie vorgekommen, flankierendes Feuer von rechts und starke Gegenangriffe brachten das Nachbarregiment aber wieder um seinen teuer erkauften Anfangserfolg, das gewonnene Gelände mußte allmählich wieder aufgegeben werden. Leutnant Burr hatte die Hoffnung, daß die anderen Kompagnien des III. Bataillons sich doch noch nach und nach zur 12. Kompagnie würden vorarbeiten können, er hob daher mit der 12. Kompagnie eine für mehrere Kompagnien hinreichende Stellung aus. Plötzlich, es war inzwischen 3 Uhr nachmittags geworden, sah er sich von den Russen umzingelt. Ein Zug (Leutnant Zimmermann) behielt zunächst die alte Front bei, mit den beiden anderen Zügen machte Leutnant Burr kehrt und schlug sich im Handgemenge bis zur 11. Kompagnie (Leutnant d. R. Deuschle) durch, welche die zuerst genommenen Gräben rechts der 9. Kompagnie besetzt hielt. Glücklicherweise kamen in diesem Augenblick zwei Maschinengewehre unter Leutnant Graner in die Gefechtslinie der 11. Kompagnie, die mit ihrem Feuer Luft schafften und auch dem Zug Zimmermann den Rückzug ermöglichten.

Die 12. Kompagnie war mit 118 Mann ins Gefecht getreten, nur 63 kamen zurück. Den Leutnant (jetzt Hauptmann) Burr schmückt seit diesem Tage für sein tatkräftiges, umsichtiges und vorbildlich tapferes Verhalten im Walde von Cielondz das E. K. I. Klasse.

Das Regiment wurde am Abend in die Angriffsausgangsstellung zurückgenommen.“



aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Montag, 9. März 2015

9. März 1915


„Der 9. März brachte etwas Neues. Nachdem das Regiment 129 die ganze bisherige Front der Brigade besetzt hatte, sammelte sich das Regiment 125 in der Nacht vom 8./9. März bei Vw. Jezierzec und erhielt hier Befehl, nach Stolniki, 3 km westlich Rudki, zu marschieren. Als es am 9. um 8.15 Uhr vormittags dort eintraf, war General von Stein damit beschäftigt, eine neue Brigade zu bilden. An die Stelle des Regiments 129  trat das Res.-Inf.-Reg. 118 (bestehend aus 2 Bataillonen 118 – Hessen – und 1 Bataillon Inf.-Reg. 63 – Schlesier).

Der Gefechtsauftrag ließ nicht lange auf sich warten. Die Brigade sollte gegen eine stark befestigte Waldstellung des Gegners an der Straße Cielondz–Zdzary mit rechtem Flügel am Wege Stolniki–Zuski vorgehen und die Stellung in Richtung Zuski durchstoßen. Eile war geboten.

Nachdem die Verbindung mit den Nachbartruppen (rechts eine Brigade der 38. Division, links eine Brigade des Korps Posen) aufgenommen worden war, erhielten die Regimenter ihre Gefechtsstreifen zugeteilt, – sie waren sehr groß, 500 m für jedes Regiment.

Ohne die vier Kanonenbatterien abzuwarten, die das Vorgehen der beiden Regimenter unterstützen sollten, gingen Res.-Reg. 118 rechts, Regiment 125 links in ungebrochenem Wagemut frisch und energisch dem neuen Angriffsziel entgegen.

Sehr unangenehm empfundenes Artillerie- und Maschinengewehr-Flankenfeuer von Baracke her brachte einen Stop in die Bewegung. Ohne Artillerie geht es doch nicht. Erst nachdem Artilleriefeuer auf Baracke gelegt worden war, kommt wieder Fluß in die Bewegung. Es gelingt dem Regiment 125 in den Wald einzudringen und sich schließlich bis auf 500 m unter Aufbietung aller Kräfte von Führer und Mann an die Hauptwaldstraße heranzuarbeiten. Weiter geht’s nicht. Der rechte Anschlußflügel war in seinem Vordringen weniger erfolgreich und von unserem linken Anschluß war eine tatkräftige Unterstützung nicht zu erwarten und zu verlangen, das waren zusammengewürfelte Trupps der verschiedensten Truppenteile, ohne Führer, zermürbt von den unterbrechungslosen verlustreichen Kämpfen und der kalten rauhen Witterung der letzten Tage.“

aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Sonntag, 8. März 2015

8. März 1915


„Bei Tag sich vom Graben nach Sennheim oder Uffholz begeben? Ging nicht; die es versuchten, kamen im M.-G.-Feuer um. Oder sich von einer Gruppe oder Wache zur nächsten bewegen? Sofort lag man in den Geschoßgarben. Wir saßen sauber angenagelt in unserer sogenannten Feuerlinie und konnten uns nicht viel rühren, denn auf jeder Regung lauerte der Franzose. Also blieb man in seinem Erdloch, fror, putzte sich die Nase, hustete und wurde schließlich geworfen; Krankheiten lichteten unsere Kompagnien, dazu ewige Verluste, über die sich bei dem Zustand unserer Anlagen und dem Feuerbetrieb des Gegners niemand wundern konnte; ja diese Wochen fraßen wieder Lücken ins Regiment.“

aus: „Das Württembergische Landw.-Infanterie-Regiment Nr. 121 im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1925

Samstag, 7. März 2015

7. März 1915


„Der 7. und 8. März brachten für die Lage des Regiments keine wesentlichen Änderungen. Ein Angriff der Russen am 7. März gegen den Roknita-Abschnitt brach unter dem Feuer unserer Artillerie zusammen, einem Angriff am 8. März gegen unsere Front von Promnik her wurde hauptsächlich durch Infanterie- und Maschinengewehrfeuer dasvgleiche Schicksal bereitet.“

aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Freitag, 6. März 2015

6. März 1915


„Am folgenden 6. März sollte der Angriff fortgesetzt bezw. die Verfolgung aufgenommen werden gegen die Linie Wal–Rudki und zwar in derselben Gliederung der Brigade wie tags zuvor, also 129 rechts und 125 links. Kurz nach dem Antreten kreuzten sich aber infolge falscher Marschorientierung die Regimenter, so daß ein Wechsel in den Gefechtsstreifen eintrat. Rudki wurde vom Regiment 129 (jetzt links) um 1 Uhr nachmittags erreicht, dagegen fesselte starkes feindliches Feuer aus der Gegend von Zdzary her das Regiment 125 südwestlich Wal. Eben – gegen 2 Uhr nachmittags – steht das Regiment im Begriff, unter Mißachtung der feindlichen Feuerwirkung den Bachgrund südlich Zdzary zu überschreiten, da trifft die Meldung ein, daß starke feindliche Kräfte in einer Ausdehnung von 5 km aus der Linie Kirche Bieliny–Lengonice gegen Bieliny vorgehen und daß die Division Menges, welche um die Mittagszeit Bieliny in Besitz genommen hatte, vor diesem überlegenen Gegner hinter den Roknita-Abschnitt in die Linie Domaniewice–Wal zurückgehe. Die Flankenbedrohung schob unserer Angriffsbewegung naturgemäß einen Riegel vor.“

aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Donnerstag, 5. März 2015

5. März 1915


„Am 4. März setzte das Regiment den Marsch nach Glyna, Rzeczyca, Tlumy fort. An diesem Tage erhielten wir durch einen Brigadebefehl Klarheit über die neuen Kommandoverhältnisse und die uns zufallende Aufgabe. Dieser Befehl besagte unter anderem folgendes: „Die gemischte Brigade von Stein untersteht der Armeegruppe von Frommel (zu der das Korps Posen, die Division Menges, die Division Dieffenbach und die 9. Kav.-Division zählen). Aufgabe der Armeegruppe ist der Durchbruch des Gegners nördlich der Pilica und Aufrollen der feindlichen Front von Süden nach Norden. Die Ausgangsstellung für den Angriff wird am 5. März morgens bei Dunkelheit eingenommen. Die Brigade von Stein (zur Division Dieffenbach zählend) steht am 5. 9 Uhr vormittags bei Rzectyca zur Verfügung der Armeegruppe.“

Am 5. März harrte das Regiment zur befohlenen Zeit am befohlenen Ort weiterer Weisungen. Es erfolgte zunächst nur ein Vorziehen bis Kawenczyn.

Hier konnten wir uns bis um die Mittagszeit folgendes Bild über die Lage machen. Der Gegner stand mit starken Kräften in der ungefähren Linie Punkt 163 nördlich Roszkowa Wola – Vw. Jezierzec und westlich. Der rechte Flügel der Division Menges hatte sich in erfolgreichem Angriff bald in Besitz der Höhe 163 gesetzt und befand sich in fortschreitendem Gefecht gegen die Höhe 164 nördlich Domaniewice, der linke Flügel der Division Menges aber, der aus seiner befestigten Feldstellung am Nordrand des Wäldchens nördlich Lubocz gegen Vw. Jezierzec vorgegangen war, war in schwerem feindlichem Feuer zusammengebrochen. Hier mußte die Brigade Stein Hilfe bringen, darüber war kein Zweifel.

Die Regimenter 129 und 125 entfalteten sich, 129 rechts, 125 links und schritten 2.30 Uhr nachmittags entwickelt zum Angriff. In der vorderen Linie des Angriffsstreifens der Brigade hatte das II. Bataillon (Sproesser) die Richtung auf Vw. Jezierzec. I. und III. Bataillon folgten in zweiter Linie. 3.30 Uhr nachmittags überstiegen die 5. und 6. Kompagnie zu beiden Seiten der Nordspitze des Wäldchens nördlich Lubocz die Brustwehr der dort befindlichen deutschen Schützengräben, gewannen nach vorwärts Gelände, blieben aber nach wenigen mit exerziermäßiger Genauigkeit ausgeführten Sprüngen in rasendem Infanterie- und Maschinengewehrfeuer liegen und gruben sich ein, die Leichen der zahlreichen Gefallenen als Deckung mit benützend.

Der Führer der 8. Batterie Res.-Fußart.-Reg. 5, die bisher die 600 m von uns entfernte gut ausgebaute und stark besetzte feindliche Stellung unter wohlgezieltes Feuer genommen hatte, meldet um diese Zeit dem Bataillonsführer, daß er Befehl habe, in einen anderen Gefechtsstreifen abzurücken. Major Sproesser erkennt am Scherenfernrohr die starke Besetzung der feindlichen Schützen- und Laufgräben und gelangt zu der Überzeugung, daß die feindliche Stellung noch keineswegs erschüttert ist. Stellt die Batterie das Feuer ein, so sind die über die Brustwehr gestiegenen Teile des Regiments vernichtet. Dem persönlichen Eingreifen des Generals von Stein gelingt es zu erwirken, daß die Haubitzbatterie ihr Feuer auf die Gegend von Jezierzec fortsetzt. Nur dadurch war es möglich, die Besatzung des Vorwerks zu erschüttern, die vorderen Kompagnien durch 7. und 8. Kompagnie aufzufüllen und bis 5 Uhr nachmittags den Angriff auf 150 man die feindliche Stellung heranzutragen. In einem vor derselben verlaufenden Graben sammelte sich die Feuerlinie des Bataillons. Gegen 6 Uhr abends haben die Russen genug, heben die Hände hoch und geben damit das Zeichen zum Sturm, der von allen vier Kompagnien parademäßig gemeinsam durchgeführt wird. „Das ist“, um mich eines Ausdrucks des Generals von Moser zu bedienen, „die kostbare Frucht unserer im Frieden so vielfach mißverstandenen und deshalb angefeindeten Manneszucht.“

Die Verluste des II. Bataillons betrugen 2 Offiziere und 205 Mann; die Offiziere waren die beiden tapferen Führer der vordersten Kompagnien, Leutnant Wanner (5.) gefallen, Leutnant d. R. Dunz (6.) verwundet.

Die Beute bestand in 318 Mann und 1 Maschinengewehr.“



aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1923

Mittwoch, 4. März 2015

4. März 1915


„Fieberhaft wurde indessen am Ausbau der neuen Stellung und der Verbindung mit der alten gearbeitet; galt es doch sie gegen einen zähen und Hartnäckigen Gegner zu verteidigen. Auch wurde durch Vortreiben von Minen und Horchstollen Vorkehrung gegen die erwartete Minierarbeit des Gegners getroffen. Trotzdem konnte der Gegner in dem weichen Boden seine Stollen unbemerkt vortreiben und am Abend des 4. März unter dem linken Flügel des eroberten feindlichen Hauptgrabens eine starke Minenladung zur Entzündung bringen, durch die zwei Gruppen und ein Maschinengewehr verschüttet bzw. herausgeschleudert wurden. Gleichzeitig setzte lebhaftes Infanteriefeuer gegen den Regimentsabschnitt ein und die feindliche Artillerie nahm das Hintergelände der Stellung unter Feuer. Der Gegner – wiederum 16. Queen-Lancers – drang mit starken Kräften in den entstandenen Trichter und darüber hinaus in unserem neuen Stellungsgraben und den anschließenden Gräben vor. Den Verbindungsweg dämmte er bei a nach rechts ab und brachte hier ein Maschinengewehr in Stellung. Im neuen Stellungsgraben wurde er bei b von dem Unteroffizier Eger aus Stuttgart und dem Reservisten Seeger aus Horschweiler, beide von der 12. Kompagnie, mit Handgranaten die man damals noch mühsam mit dem Streichholz entzünden mußte, zum Stehen gebracht und sicherte sich hierdurch eine Sandsackpackung. Nur in dem dazwischenliegenden unbesetzten Graben konnte er bis c gelangen, wo er dann ebenfalls abriegelte.

Inzwischen war es der Tatkraft des jugendlichen Führers der 12. Kompagnie, Leutnant Tuttmann I, gelungen, den Widerstand zu organisieren und den Gegenstoß einzuleiten. Er zog seine Unterstützung heran, sorgte für Handgranaten, Sandsäcke und Schutzschilde und benachrichtigte den Abschnittskommandeur, Major Goez, der nun seinerseits die 12. Kompagnie durch die linke Bereitschaft (2. Komp.) verstärkte, die hintere (1. Komp.) an deren Stelle rücken ließ und als Ersatz für diese eine Kompagnie der Regimentsreserve (4. Komp.) anforderte. Glänzend bewährte sich dabei das weitverzweigte und gut ausgebaute Fernsprechnetz.“

 

aus: „Das 8. Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1929

Dienstag, 3. März 2015

3. März 1915


„Tagsüber herrscht meist Ruhe, um so gefährlicher ist die Nacht. Der Russe spart nicht an Munition und weit nach rückwärts sind Anmarschwege und Unterkünfte durch das Strichfeuer in Gefahr.“

aus: „Das Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ (3. Württ.) Nr. 121 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1921

Montag, 2. März 2015

2. März 1915


„Im allgemeinen aber hatte das Bataillon wenig Verluste mehr und nur ein Volltreffer, der in ein Handgranatenlager fuhr und dadurch eine größere Anzahl nicht geborgener Schwerverwundeter tötete, war sehr schmerzlich.“

aus: „Die Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920

Sonntag, 1. März 2015

1. März 1915


„Weit ernster verlief eine andere Hilfeleistung, die das III. Bataillon am 1. März 1915 der Vauquoisstellung bringen mußte. Der Befehl hiezu traf am 28. Februar gegen Abend im Hüttenlager ein und Hauptmann d. R. Schaal, der das Bataillon führte, rückte nachts 1 Uhr über Apremont und Baulny nach dem zu Steinhäufen zusammengeschossenen Cheppy ab, wo es 4.45 Uhr früh eintraf. Sofort erhielt es von der dort befehligenden 66. Brigade den Befehl, nach Vauquois abzumarschieren und im Frühlicht des 1. März erkletterten, an riesigen Granattrichtern vorbei, auf verschlammtem Feldwege, zum zweitenmale Ulmer Grenadiere den seit Tagen heißumkämpften Berg.

Die Lage war anders als im letzten Dezember, wo nach einem ersten mißglückten Ansturm der Gegner sich schnell beruhigt hatte. Diesmal hatte er schon seit Tagen mit einer überwältigenden, wohl aus Verdun herangezogenen Festungsartillerie den Berg bearbeitet und in mehreren Infanterieangriffen war es ihm geglückt, schon in den südöstlichen Dorftrümmern Fuß zu fassen, so daß die ehemalige Linie am Südrand nirgends mehr in unserem Besitz war. Die Deutschen vollends hinunterzuwerfen und sich zum Herrn des Bergrückens zu machen, von dem aus die deutschen Stellungen bis zu 10 km Tiefe eingesehen werden konnten, war das Ziel seiner weiteren Angriffe. Solche Verhältnisse traf das Bataillon an, als es nach Eintreffen auf der Höhe den Befehl erhielt, die vordere Stellung zu besetzen. Diese war nicht mehr erkenntlich und nur eine aus Mauerresten, Geröll, Ziegeln, Balken und Erde bestehende Wüste zeigte das Kampffeld an, auf dem seit Tagen gerungen wurde. Schwache eigene Kräfte hielten sich dort noch, die sehnsüchtig nach Hilfe schauten. Aber nur noch Teile konnten abgelöst werden und zwar auf dem äußersten linken Flügel, wo ein Zug der 12. Kompagnie in einem nach Südosten gerichteten Hohlweg Stellung bezog. Sonst machte das inzwischen herauf gekommene Tageslicht jede Bewegung unmöglich, so daß 9. und 10. Kompagnie im allgemeinen hinter dem östlichen Teil der Stellung, die 11. hinter dem westlichen als Reserve zurückgehalten wurden. Als Unterkunft waren nur elende Bretterhütten, von denen schon viele zerschossen waren, vorhanden und nicht ein einziger in den Berg gegrabener Stollen zum Schutze gegen Artilleriefeuer wurde vorgefunden. Eine schwere Vernachlässigung des Stellungsbaus in den letzten Monaten, die jetzt Dutzenden der deckungslos daliegenden Infanteristen das Leben kostete!

Mit Bangen sah man dem Tag entgegen und eine schwüle Stimmung lag über den Verteidigern von Vauquois, die sich auf einen Raum von 400 Meter Länge und 200 Meter Tiefe zusammengepreßt eiligst in den Grabenresten, Granat- und Erdlöchern einzurichten versuchten. Von dem Franzosen wurde nichts gesehen, aber schon um 7 Uhr früh begann er, das Dorf, den Nordhang und die Mulde nördlich davon mit Granaten und Schrapnells zu beschießen. Gegen 11 Uhr mittags erzitterte der Boden, wie wenn ein Erdbeben im Innern wühlte. Ein dumpfes Rauschen in der Luft, ein gewaltiger Schlag, turmhoch spritzten Steine und Erde in die Luft – das erste 28 cm-Flachbahngeschoß riß unweit der Kirche ein 4 m tiefes Loch in die zerwühlte Stellung. Das war der Anfang! Ein zweiter, dritter Schuß folgte,  andere Geschütze fielen ein und von Minute zu Minute sich steigernd ergoß sich aus West, Süd und Ost ein furchtbarer Eisenhagel über die Kuppe, die zu einem wahren Berg des Schreckens wurde. Steine und Splitter zerschnitten die Luft, die gas- und staubgeschwängert das Atmen erschwerte, und einem Vulkane gleich, dessen Haupt eine schwarze Wolkenkappe trug, stand vor dem Auge des fernen Beobachters das dampfende Vauquois. Schwere Stunden waren über das Bataillon gekommen, dem keine andere Wahl blieb, als seinem Gott vertrauend in diesem Feuer auszuhalten, solange dem Gegner dieses grauenvolle Eintrommeln der paar Quadratmeter von Vauquois gefiel. Wie sehnten sich da die Leute nach den Waldgründen der Argonnen zurück, nach dem kurzen frischen Angriff, nach den gut ausgebauten Stellungen und heimeligen Hütten! In wenig Kilometer Entfernung hob sich der Wald in leicht gewellter Linie vom westlichen Horizonte ab und wie im Trugspiegel grüßte sein dunkles Braun freundlich herüber zu den Argonnenkämpfern, die unversehens ihm entrissen wurden, um in diesen Hexenkessel geworfen zu werden.

Hiobsbotschaften trafen beim Führer des Bataillons ein; eisern hielt er in seinem Unterständchen, das in der Mitte des Abschnitts unmittelbar hinterm Nordrand lag, die Fäden der Verteidigung in Händen und ruhig sah er, bauend auf Geist und Tapferkeit der Leute, dem kommenden Sturm entgegen. Schwere Lücken wurden im Laufe der Stunden in seine Truppe gerissen und nicht nur Mann um Mann, nein gruppen-, ja zugweise zerschlugen ihm die schweren Granaten die Gefechtskraft. Um 2 Uhr mittags steigerten sich die Feuerwellen zum Sturm und in tollem Wirbel zerhämmerten bis gegen 3 Uhr Granat- und Schrapnellsalven das letzte Fleckchen Erde, das noch heil geblieben war.

Da plötzlich verstummten die Geschütze und die französische Infanterie trat auf den Plan. Sie mochte sich die Sache diesmal leicht gedacht haben, als sie mit mehreren Kompagnien vom Südhang aus in etwa 200 m Frontbreite auf das Dorf vorging; tief gestaffelt wälzte sich Welle um Welle, hauptsächlich gegen die östlich de Kirche gelegenen Dorfpartien heran. Aber die kritische Minute des Angriffs war rechtzeitig erkannt worden, schon vor 3 Uhr wurde das Seitengewehr aufgepflanzt und mit dem Erscheinen der ersten Franzosen stürzten sich links 9., 10. und Teile der 12. Kompagnie, rechts die 11. über den Nordrand hinweg dem Feind entgegen. Kampfentbrannt prallten die Linien aufeinander und auf 20, 30 Meter Entfernung entwickelte sich von Trichter zu Trichter, von Mauerrest zu Mauerrest ein wildes Infanterienahgefecht, das blutigste Verluste auf beiden Seiten forderte. Brennpunkt des Angriffs war der linke Abschnitt, wo der Gegner dauernd Verstärkungen nachschob. Schritt um Schritt gewann er hier Boden und drängte das kleiner werdende Häuflein der Verteidiger immer mehr an den Nordrand zurück. Sie waren auf sich allein gestellt und jede Verbindung mit der Außenwelt fehlte; der Draht nach Cheppy war schon vor Stunden abgeschossen und der Lichtsignalapparat versagte. So hielten sie ihr Los selbst in Händen und, wenn sie wichen, war nicht nur ihr Schicksal, sondern auch das des Berges entschieden. Mit verbissener Wut wehrten sie sich und gaben den Nordrand der Höhe um keinen Preis her. Lange stand hier das Gefecht, und jeder Versuch des Gegners, die Deutschen vollends in die Mulde hineinzudrücken, wurde im Infanteriefeuer zum Scheitern gebracht. Furchtbar bluteten die 9. und 10. Kompagnie, während an den beiden andern, die auf den Flügeln fochten, der Hauptstoß vorüberging. Diese hatten somit mehr Bewegungsfreiheit und ihrem Eingreifen war es mit zu verdanken, wenn die Mitte schließlich stand halten konnte. Auch das Bajonett tat seine Schuldigkeit.

Aber der Gegner wollte nicht locker geben und, um das Stocken seines Angriffs zu überwinden, warf er noch einmal wahllos in die feindliche, wie in die eigene Linie, seine Granaten. Auch Schrapnellfeuer aus der Flanke, von den Argonnen her, bestrich dauernd den Nordhang, wo der Bataillonsstab lag und der einzige Arzt, Unterarzt Lenz, eine beinahe übermenschliche Leistung vollbrachte. Ohne Unterbrechung strömten die Verwundeten dort zusammen, viele lagen hilflos verblutend in den Gräben und konnten nicht geborgen werden. Es fehlte an Krankenträgern und, was eine Flinte tragen konnte, war in der Feuerlinie, die schließlich nur noch aus einigen Dutzend Köpfen bestand. Der Kompagnieführer der 9. Kompagnie, Oberleutnant von Chaulin, kam mit zerschmettertem Unterkiefer zurück, Leutnant Höring, Führer der 10., blutete aus vierfacher Verwundung und starb nach wenigen Tagen, Hauptmann d. R. Waizenegger, eben aus der Heimat gekommen, führte die 11. und gab sie nicht ab, trotzdem er in einem Steinhagel ernstlich verletzt wurde, und schließlich warf auch den letzten der vier Kompagnieführer, Oberleutnant d. R. Hofmann, eine Schrapnellkugel durch die Lunge aufs Verwundetenlager, von dem er sich nicht wieder erheben sollte. Leutnant d. R. Fraas, schwer verwundet, schleppt sich zum Verbandsplatz, da packt ihn eine zweite Granate und macht seiner Qual ein Ende. Mit ihren Führern bluteten und fielen die besten Zugführer, Unteroffiziere und Grenadiere. Unteroffizier Schmidt der 9. Kompagnie ließ sich trotz zerschmetterter Beine nochmals auf die Höhe tragen und feuerte solange weiter, bis er das Bewußtsein verlor und seine Heldenseele aushauchte. Wer nennt die Namen all, die ihnen gleich, den sicheren Tod im Auge, das Letzte hingaben, die verzweifelte Lage zu retten? Sie war nahezu hoffnungslos, als auch noch die letzte Reserve des Bataillons, hinterm Hang zurückgehaltene 50 Mann, durch einen Unglücksschuß der eigenen Artillerie nahezu vernichtet war. Aber noch reichte die eigene Kraft gerade aus, auch den letzten Stoß des Gegners zum Scheitern zu bringen, den er gegen 6 Uhr mit erneut herangeführten Verstärkungen – Gefangene sagten aus, 5 Bataillone hätten an diesem Nachmittag angegriffen – gegen die 9. und 10. Kompagnie richtete. Die letzten Patronen wurden verfeuert, Handgranaten hatte man schon längst keine mehr. Dann brachte ein kurz vor Einbruch der Dämmerung einsetzendes Schneegestöber Erlösung; der Gegner ging unter seinem Schutz auf der ganzen Linie bis in einen verlassenen deutschen Schützengraben südlich der Kirche zurück. Die Zähigkeit des Grenadierbataillons hatte gesiegt.

Zahlreich trafen in der Nacht Verstärkungen ein und der Rest der tapferen Kompagnien wurde als Reserve an den Nordhang zurückgezogen. Über die Hälfte des Bataillons fehlte: 8 Offiziere, darunter 2 Tote, 2895 Unteroffiziere und Mannschaften, unter ihnen 56 Tote hatte der Tag gekostet.“

aus: „Die Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920