Hermann Daiß, Zimmermann und Gerbereiarbeiter aus Backnang wurde am 30. April 1915 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 126 eingezogen und kam am 8. Oktober 1915 über das Feld-Rekruten-Depot der 39. Infanterie-Division zum Feldregiment. Abgesehen von den Monaten März bis Juli 1916, die er wegen einer Erkrankung an Lungenspitzenkatarrh im Lazarett und anschließend wieder beim Ersatz-Bataillon verbrachte, kämpfte er an der Yser und vor Verdun.
Am 8. September 1916 wurde Hermann Daiß bei Blanzée durch ein Artillerie-Geschoß am Oberschen-kel verwundet. Es begann eine Odyssee durch die Lazarette: vom Feld-Lazarett 5/XV. A.-K. ins Reserve-Lazarett Kreuznach, Reserve-Lazarett Ludwigsburg, Reserve-Lazarett Backnang. Vereins-Lazarett Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart und schließlich ins Vereins-Lazarett Murrhardt, von dem er am 2. Oktober 1918 zum Ersatz-Bataillon entlassen wurde. Er wurde am 16. Dezember 1918 wieder dem aktiven Regiment in der Heimat zugeteilt, mußte aber am 19. April 1919 erneut ins Lazarett.
Hermann Daiß wurde nach seiner Rückkehr zum Regiment am 30. September 1919 am 2. Oktober 1919 mit einer Versehrten-Vollrente von 147 Mark monatlich entlassen. Er verstarb am 27. Juni 1921 im Militär-Erholungsheim und Reserve-Lazarett Waldeck bei Nagold an den Folgen seiner Verwundung.