Dienstag, 16. Juli 2024

16. Juli 1924

 


Emil Hampp, lediger Zigarrenmacher in Leonbronn bei Brackenheim wurde am 18. Juni 1917 als Land-sturmpflichtiger zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 eingezogen. Nach der infanteristischen Grundausbildung beim Ersatzbataillon kam er am 24. September 1917 zur 4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompagnie des XIII. (Württembergischen) Armee-Korps. Dort erhielt er die Zusatz-ausbildung am Maschinengewehr 08, der Pistole 08 und dem Karabiner 98.

Am 1. April 1918 wurde Emil Hampp dem Marsch-Bataillon der 242. (Württembergischen) Infanterie-Division zugeteilt und erreichte mit diesem die Front in Nordfrankreich. Sein Einsatz erfolgte beim Infanterie-Regiment 475 in den Kämpfen bei Reims und an der Maas. Beim Waffenstillstand befand sich Emil Hampp im Lazarett, in das er infolge einer fieberhaften Erkältung am 3. Oktober 1918 eingeliefert worden war. Über sein weiteres Schicksal ist wenig bekannt. Er war nach dem Kriege als Hilfsschaffner in Stuttgart beschäftigt und verstarb am 16. Juni 1924 im Katharinenhospital in Stuttgart an Kriegsfolgen und wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.

Sonntag, 30. Juni 2024

30. Juni 1924

 


Friedrich Stickel, war zu Kriegsbeginn als Gießer in Cannstatt beschäftigt. Nachdem er bereits in den Jahren 1909 bis 1911 bei der 9. Kompagnie des Grenadier-Regiments 119 gedient hatte, wurde er am 4. August 1914 zu seiner alten Kompagnie eingezogen und nahm mit dieser an den Kämpfen in Belgien und Nordfrankreich teil. Am 31. Oktober 1914 wurde er bei Messines in Flandern am Fuß verwundet und kam ins Lazarett, anfangs nach Pommern, dann nach Stuttgart. Von Anfang März bis Mitte Mai befand er sich beim Ersatz-Bataillon, bevor er am 16. April 1915 zur Truppe zurückkehrte, die inzwi-schen in russisch Polen stand. 

Von Rußland erfolgte Ende September 1915 die Verlegung ins Aufmarschgebiet zum Serbienfeldzug. Nach erfolgreicher Beendigung dieses Feldzuges ging es Ende November 1915 wieder in den Westen. Nach Einsätzen in Flandern und an der Somme wurde Ende September 1917 die Reise nach Kärnten angetreten. Hier begann Mitte Oktober 1917 der Italienfeldzug, der im Dezember 1917 endete. Zurück in Nordfrankreich wurde ab Januar 1918 für die Große Schlacht in Frankreich geübt. Nachdem diese nach anfänglichen Erfolgen im April 1918 in Stellungskämpfe übergegangen war, wurde das Regiment an verschiedenen Stellen in Nordfrankreich eingesetzt. Im August 1918 begannen die dortigen Rückzugskämpfe, die beim Waffenstillstand in der Couvin-Stellung endeten. Das Regiment marschierte zunächst in die Gege4nd von Marburg an der Lahn und wurde ab Mitte Dezember 1918 per Bahn in die Heimat zurück transportiert.

Friedrich Stickel verstarb am 30. Juni 1924 in Cannstatt an Kriegsfolgen. Die genaue Todesursache kann nicht mehr festgestellt werden.

Donnerstag, 30. Mai 2024

30. Mai 1924

 


Der Ziegelbrenner Albert Riedel hatte von 1911 bis 1913 beim Füsilier-Regiment 122 gedient. Als Reservist wurde er bei Kriegsbeginn zum Infanterie-Regiment 180 eingezogen und kam bereits am 8. August 1914 an die Front in den Vogesen. Mit seinem Regiment beteiligte er sich am Vormarsch an die Marne und kam im Oktober 1914 in die Stellungskämpfe bei Thiepval westlich Bapaume wo er bis Sommer 1916 verblieb. Am 1. Juli 1916 wurde er an der Somme von einer Handgranate am Kopf, dem linken Unterarm und der rechten Hand schwer verwundet. An der rechten Hand wurde ihm der Zeigefinger angerissen. Nach einjährigem Aufenthalt in Lazaretten in Aachen, Heilbronn und Stuttgart kam er am 26. September 1917 zum Ersatz-Bataillon zurück.

Albert Riedel wurde am 11. September 1917 wegen Kriegsdienstbeschädigung mit einer Teilrente von 80 % aus dem Militärdienst entlassen. Er wohnte zuletzt in Stuttgart als Untermieter bei einem Fenster-reiniger, in dessen Wohnung er am 30. Mai 1924 an den Spätfolgen seiner Verwundungen verstarb. Sein Familienstand ist unklar. In der Stammrolle wird er als ledig, im Sterberegister der Stadt Stuttgart als Witwer aufgeführt. Er wurde auf dem Waldfriedhof in Degerloch mit militärischen Ehren beigesetzt.