Johannes Knapp, lediger Goldarbeiter aus Mönsheim bei Leonberg, hatte in den Jahren 1907 bis 1909 beim Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ seinen Wehrdienst abgeleistet. Als ausgebildeter Reservist wurde er zu Beginn der Mobilmachung am 4. August 1914 zum Reserve-Infanterie-Regiment 120 ein-berufen und zog mit diesem am 10. August 1914 Richtung Westen an der Rhein. Das Regiment kämpfte nachfolgend in den Vogesen und kam am 27. September 1914 in die berüchtigten Stellungskämpfe in und bei La Boisselle.
Johannes Knapp wurde am zweiten Einsatztag des Regiments bei La Boisselle durch einen Gewehr-schuß an der Hand verwundet. Er kehrte nach seiner Wiederherstellung Anfang März 1915 zum Regiment zurück, rechtzeitig um mit diesem in die Gegend von Givenchy-en Gohelle verlegt zu werden. Die letzte Meldung über Johannes Knapp berichtete über eine leichte Verwundung am 10. Juni 1915 südwestlich Thélus. Man vermutete ihn wohl auf dem Weg zum nächstgelegenen Verbandplatz. Erst später wurde festgestellt, daß er dort nie angekommen war. Sein Schicksal blieb ungeklärt. Er wurde am 18. Mai 1922 vom Amtsgericht Leonberg offiziell für tot erklärt.