Sonntag, 22. November 2020

22. November 1920


August Buhl, lediger Malergeselle aus Böblingen, diente seit 14. Oktober 1912 beim Infanterie-Regiment 121 und zog am 9. August 1914 mit diesem ins Feld, zunächst nach Nordfrankreich und Flandern. Ende November wurde er mit seinem Regiment nach russisch Polen links der Weichsel verlegt, wo er am 30. Dezember 1914 durch einen Gewehrschuß in den Rücken verwundet wurde. Nach Wiederherstellung im Reserve-Lazarett Bromberg und Rekonvaleszenz beim Ersatz-Bataillon kehrte August Buhl am 15. Mai 1915 zu seinem Regiment zurück, das zwischenzeitlich am Narew stand.
August Buhl erkrankte am 28. August 1915 an Grippe. Nach Behandlung im Feld-Lazarett und im Reserve-Lazarett III in Lübeck fand er sich am 17. Oktober 1915 wieder beim Ersatz-Bataillon ein.
Am 30. Dezember 1915 erkrankte August Buhl erneut an Tuberkulose und Sehnenscheidenentzündung. Es folgte eine Odyssee durch die württembergischen Lazarette: von Ende Dezember 1915 bis April 1916 im Reserve-Lazarett II in Ludwigsburg, im April und Mai 1916 im Vereins-Lazarett Wildbad, von Mai bis Dezember 1916 im Katharinenhospital in Stuttgart, von Dezember 1916 bis Ende August 1917 im Vereins-Lazarett Überruh bei Isny im Allgäu, Ende August 1917 bis Mitte September 1917 im Reserve-Lazarett I in Stuttgart (Garnisons-Lazarett), von Mitte September 1917 bis Mitte Oktober 1917 im Vereins-Lazarett in der Schuhfabrik Haueisen in Cannstatt und schließlich von Mitte Oktober 1917 bis 10. April 1918 im Reserve-Lazarett XI in Stuttgart (Falkertschule).
Nach kurzem Erholungsurlaub kehrte August Buhl am 20. April 1918 zum Ersatz-Bataillon zurück, wurde der Genesenden-Kompagnie zugeteilt und 8. Januar 1919 als arbeitsfähig Heimat entlassen. Er verstarb am 22. November 1920 an den Folgen seiner Tuberkuloseerkrankung.

Sonntag, 8. November 2020

8. November 1920

 


Paul Wanner war in den Jahren 1903 bis 1905 beim Garnisons-Lazarett Stuttgart zum Militär-Krankenwärter ausgebildet worden. Er rückte am 3. Mobilmachungstag (4. August 1914) zum Feld-Lazarett 8/XIII. ein und stand mit diesem bis Ende 1915 in den Argonnen und anschließend vor Ypern. Paul Wanner mußte sich während seines Aufenthaltes im Felde mehrmals beim eigenen Lazarett in Behandlung begeben. So erkrankte er im September 1914 an einer erkältungsbedingten Darmkolik, die er sich auf Wache einfing, im November 1914 an ebenfalls erkältungsbedingtem Gelenkrheuma, im September 1915 an durch Erkältung entstandenen Furunkeln an Arm und Nacken und im Dezember 1915 beim Bahntransport an Grippe. 

Ende Juni 1916 erlitt Paul Wanner eine Nieren- Mandelentzündung aufgrund Erkältung im Dienst. Er wurde am 28. Juli 1916 mit einem Krankentransportzug in die Heimat verlegt und kam ins Reserve-Lazarett X (Kunstgewerbeschule) in Stuttgart. Nach seiner Genesung wurde er am 8. Januar 1917 der Train-Ersatz-Abteilung 13 in Ludwigsburg zugeteilt und kam bereits am 8. Februar 1917, wiederum wegen Nierenentzündung, ins Reserve-Lazarett I in Ludwigsburg. Am 17. März 1917 kehrte Paul Wanner zur Train-Ersatz-Abteilung 13 zurück.

Am 19. März 1917 wurde Paul Wanner als Militär-Krankenwärter zum Reserve-Lazarett II (Leuze Bad) Cannstatt und am 21. September 1917 zum Reserve-Lazarett X Stuttgart versetzt. Am 16. November 1917 wurde er militärärztlich untersucht und als „arbeitsfähig Heimat“ für die nächsten sechs Monate beurteilt.

Paul Wanner wurde aufgrund seiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen am 11. April 1918 als dauernd kriegsunbrauchbar mit einer Teilrente aus dem Heeresdienst entlassen. Er verstarb am 8. November 1920 und hinterließ seine Witwe Emilie mit drei unmündigen Kindern.

Samstag, 7. November 2020

7. November 1920

 


Schneider, Heinrich, Kaufmann, verh., von Schömberg bei Wien. Im April 15 wurde er mit 39 Jahren zum Ers.-Bat. Lw.-I.-Reg. 123 nach Ravensburg einberufen und kam im Februar 16 vor Verdun. Wegen Ohrenleidens wurde er im Juni 16 nach Langensalza überwiesen. Im November 16 kam er nach Ulm zum Lw.-I.-Reg. 122, wo er fortan zur Granatenabnahme abkommandiert war. Vom April 18 kämpfte er im Lw.-I.-Reg. u. a. an der Marne, vom August an im I.-Reg. 124 bei Mouzerai an der Mosel. Bei der Rückkehr im November war er als Kraftfahrer verwendet. Sch. starb am 7. 11. 20 dahier.“

 aus „Das Eiserne Buch der Stadt Mengen“, Mengen 1924