Dienstag, 29. Oktober 2019

29. Oktober 1919


Wilhelm Spieß wurde am 1. September 1917 im Alter von 16 Jahren zum Ersatz-Bataillon des Infante-rie-Regiments 121 eingezogen. Er kam am 12. Februar 1918 zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Infanterie-Division an die Westfront. Dort erkrankte er am 12. März 1918 an offener Lungentuberkulose und wurde ins Festungs-Lazarett 9 (Kloster zum guten Hirten) in Straßburg im Elsaß eingewiesen.
Am 15. April 1918 in die Lungenheilanstalt Wilhelmsheim bei Backnang überstellt, kam Wilhelm Spieß am 28. August 1918 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 121 zurück und wurde von dort am 7. Oktober 1918 unter Anerkennung einer hundertprozentigen Erwerbsunfähigkeit als Rentenempfänger entlassen. Wilhelm Spieß wurde am 16. Oktober 1919 ins Garnisons-Lazarett Ludwigsburg aufgenom-men und verstarb dort knapp zwei Wochen später.

Sonntag, 27. Oktober 2019

27. Oktober 1919



Georg Kühlenthal
Hauptlehrer in Untersulmetingen, † 27. Oktober 1919
Geb. 14. 10. 78 in St. Gallen, Sem. Saulgau 1897, U.-Lehrer in Scheer, Maselheim, Arnach, Kirchberg, Oberndorf, Vogt, Bellamont, Moosburg, Emerfeld, Riedlingen, Hauptlehrer in Ennabeuren, seit 1916 in Untersulmetingen, verheiratet (fünf Kinder), wurde im Sommer 1916 zum Militär eingezogen, kam im März 1917 an die Front und stand über ein Jahr im Felde bei der 8./247, meist in Flandern. Im Frühjahr 1918 brachte ihn eine Operation in die Heimat. Die leichten Rückenschmerzen, die ihm blieben, wuchsen sich später zu einem schweren Rückenmarksleiden aus, das den lebensfrohen und lebensfrischen Mann verzehrte. Er wurde in seiner Heimat Riedlingen beigesetzt. Kühlenthal, ein pflichtbewußter Lehrer und gewandter Kirchenmusiker, war als treuer Amtsbruder und guter Nachbar im Laupheimer Lehrergesangverein hoch geschätzt.“

aus: „Ehrenbuch der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an der Riß 1927

Dienstag, 22. Oktober 2019

22. Oktober 1919


Karl Bartelmeß wurde als gedienter Wehrmann am 4. August 1914 zum Landwehr-Infanterie-Regiment 119 eingezogen. Er rückte mit seinem Regiment an die Vogesenfront ins Oberelsaß, wo er bis auf zwei Unterbrechungen durch einen Lazarettaufenthalt wegen einer leichten Verwundung im Herbst 1914 und einen vierzehntägigen Heimaturlaub „zur Wiederherstellung seiner Gesundheit“ im Januar 1916 bis Oktober 1917 verblieb.
Karl Bartelmeß erkrankte am 7. Oktober 1917 an einem Abszeß im Schritt. Er kam am 18. Oktober 1917 ins Feld-Lazarett 256 und schließlich über das Kriegs-Lazarett A der Kriegs-Lazarett-Abteilung 38 im Februar 1918 ins Festungs-Zweig-Lazarett nach Untermarchtal. Er verstarb am 22. Oktober 1919 in seiner Heimatstadt Stuttgart und hinterließ Ehefrau und Kind. 

Freitag, 18. Oktober 2019

18. Oktober 1919


Josef Werkmann, Bürodiener in Stuttgart, hatte in den Jahren 1898 bis 1902 beim Ulanen-Regiment Nr. 19 gedient und war 1901 zum Unteroffizier befördert worden. Als Rentenempfänger wegen teilweiser Erwerbsunfähigkeit wurde er am 22. April 1918 zur Ersatz-Eskadron seines alten Regiments eingezo-gen, aber bereits am 16. Juli 1918 als „d. kr. u.“ (dauernd kriegsdienstunfähig) wieder entlassen. Er hinterließ neben seiner Ehefrau Marie drei unmündige Kinder.

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 512

Dienstag, 15. Oktober 2019

15. Oktober 1919


Friedrich Kotz, lediger Kaufmann aus Stuttgart, hatte bereits am 15. Oktober 1912 seinen Wehrdienst beim Grenadier-Regiment 119 angetreten und marschierte mit diesem an seinem 22. Geburtstag ins Feld. Er wurde am 6. September 1914 bei Pretz in den Argonnen durch einen Schrapnellschuß in den Ober-schenkel verwundet und kam am 19. November 1914 nach Behandlung in Reserve-Lazaretten in Saar-louis und Stuttgart als garnisonsverwendungsfähig zum Ersatz-Bataillon der Olga-Grenadiere.
Auch Friedrich Kotz wurde trotz gesundheitlicher Einschränkungen auf Grund des großen Mangels an Frontsoldaten im März 1918 „ausgekehrt“ und kam am 5. März 1918 zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Infanterie-Division ins Feld. Er erkrankte eine Woche später an Tuberkulose, wurde am 12. März 1918 dem Festungs-Lazarett X in Straßburg und von dort am 11. April 1918 in die Lungenheilanstalt Wilhelmsheim eingewiesen, in der er eineinhalb Jahre später an Tuberkulose verstarb.