Samstag, 30. November 2019

30. November 1919


Julius Barz wurde am 4. August 1914 zum Landwehr-Infanterie-Regiment 119 eingezogen und zog mit diesem zwei Tage später in die Vogesen ins Feld. Am 30. Dezember 1914 wurde er bei Uffholz verschüttet, wobei er sich Quetschungen am Arm und beiden Beinen zuzog. Nach seiner Wiederher-stellung im Lazarett kam er am 27. Januar 1915 zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regi-ments 119 zurück, wo er unterbrochen von mehrwöchigen Erkrankungen an Rheumatismus und Brust-fellentzündung bis August 1916 Garnisonsdienst verrichtete. Am 23. August 1916 kam er erneut an die Front zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Reserve-Division und wurde am 9. Oktober 1916 zum Reserve-Infanterie-Regiment 119 direkt in die Schlacht an der Somme versetzt. Er überstand die Sommer- und Herbstschlachten in Flandern im Jahre 1917 unverwundet, erkrankte aber während der Großen Schlacht in Frankreich am 31. März 1918 wieder an Rheumatismus im Rücken.
Julius Barz kam am 25. Oktober 1918 nochmals als genesen an die Front, mußte aber am 4. November 1918 krank über die Krankensammelstelle Lüttich wieder in die Heimat zurück transportiert werden. Er wurde am 20. November 1918 der Genesenden-Kompagnie beim Ersatz-Bataillon des Reserve-Infan-terie-Regiments 119 zugeteilt und wurde von dort am 6. Februar 1919 wegen Auflösung des Regiments noch zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 125 versetzt, bevor er krankheitsbedingt erneut ins Lazarett eingewiesen wurde. Er verstarb am 30. November 1919 im Militär-Genesungsheim Waldeck an den Folgen seiner Erkrankung und hinterließ neben seiner Witwe drei unmündige Kinder.

Freitag, 29. November 2019

29. November 1919


Alexander Jetter wurde am 1. Juli 1918 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 246 eingezogen. Er kam am 20. Oktober 1918 noch ins Feld in die Abwehrkämpfe in der Hermannstellung bei Le Cateau. Er kehrte nach Abschluß des Waffenstillstandes unbeschadet in die Heimat zurück und wurde am 21. November 1918 infolge Demobilmachung aus dem Heeresdienst entlassen.
Alexander Jetter starb am 29. November 1919 in seiner Heimatstadt Eßlingen an den Folgen einer Krankheit, die er sich im Kriege zugezogen hatte.

Donnerstag, 28. November 2019

28. November 1919


Adolf Stricker, Seminarist aus Pfahlbach, wurde am 22. Januar 1917 17-jährig als Landsturmpflichtiger zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 eingezogen. Er kam am 21. Juli 1917 zum Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Infanterie-Division an die Westfront und wurde am 28. Juli 1917 dem Infanterie-Regiment 121 zugeteilt.
Bereits einen Monat nach seinem Einsatz beim Feldregiment geriet Adolf Stricker am 28. August 1917 in der Schlacht in Flandern in englische Gefangenschaft, aus der er im Herbst 1919 zurückkehrte. Er wurde direkt vom Rückkehrertransport mit Bauchfell-Tuberkulose ins Lazarett eingewiesen und verstarb am 28. November 1919 im Reserve-Lazarett Magdeburg an Herzschwäche als Folge seiner Erkrankung.

Sonntag, 17. November 2019

17. November 1919



Max Bayer
Hauptlehrer in Baltringen, † 17. November 1919
Geb. 30. 8. 85 in Mittelbiberach, Sem. Gemünd 1904. Einj. bei Gren. 123 in Ulm, U.-Lehrer in Mieterkingen, Eisenharz, Fronhofen, Eggmannsried, Ziegelbach, Ulm, Haupt-lehrer in Weiler i. d. B. und seit 1914 in Baltringen, wurde in den ersten Kriegsjahren wiederholt einberufen und seiner geschwächten Gesundheit wegen wieder entlassen. Im Frühjahr 1917 kam er in die Vogesen an die Front, fand aber bald leichteren Dienst in Mülhausen. Die „Gropße Schlacht“ in Frankreich machte er als Vizefeldw. mit und wurde am 8. August 1918 durch A. G. verwundet. Die Wunden heilten rasch. In längerem Erholungsurlaub wollte er sich zu Hause ganz ausheilen. Da brach er am 16. Jan. 1919 unter einem Blutsturz zusammen und siechte langsam dahin, bia ihn der Tod am 17. Nov. erlöste. Er ruht in Baltringen.“

aus: „Ehrenbuch der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an der Riß 1927

Dienstag, 12. November 2019

12. November 1919


Alfred Uhl hatte im Weltkrieg als Leutnant der Reserve und Ordonnanz-Offizier beim 10. Württem-bergischen Infanterie-Regiment Nr. 180 gedient. Er schloß sich nach seiner Entlassung aus dem Heeres-dienst den baltischen Freikorps in Kurland an. Alfred Uhl wurde ein Jahr nach dem Waffenstillstand im Westen in einem der letzten Gefechte gegen die Bolschewiken schwer verwundet, kurz bevor seine Einheit in die Heimat zurückkehrte.

Samstag, 9. November 2019

9. November 1919


Ernst Hirschburger wurde als gedienter Reservist am 4. August 1914 zum Ersatz-Bataillon des Infan-terie-Regiments 180 eingezogen und kam am 14. August 1914 zum Feldregiment an die Westfront. Er kämpfte während des gesamten Krieges unbeschadet in Flandern und Nordfrankreich und wurde nach Rückkehr in die Heimat am 8. Dezember 1918 infolge Demobilmachung aus dem Heeresdienst entlas-sen.
Ins Zivilleben zurückgekehrt erkrankte Ernst Hirschburger an den Folgen der Strapazen des Krieges und kam ins Garnisons-Lazarett nach Tübingen, wo er am 9. November 1919 verstarb.

Mittwoch, 6. November 2019

6. November 1919


Konrad Supper wurde als gedienter Landwehrmann am 22. August 1914 zum 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Stuttgart XIII/3. eingezogen. Er kam am 27.10.1914 zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 und am 6. Februar 1915 zum Feldregiment ins Oberelsaß. Konrad Supper kämpfte bis 1918 mit seinem Regiment in den Stellungskämpfen an der Vogesenfront. Am 31. März 1918 wurde bei ihm eine über faustgroße Resistenz neben dem Bauchnabel festgestellt. Er kam ins Lazarett, infizierte sich dort an Lungentuberkulose und wurde in die Lungenheilanstalt Überruh im Allgäu verlegt. Am 17. Oktober 1919 kam er unheilbar in die Nähe seiner Heimatgemeinde ins Reserve-Lazarett I in Cannstatt. Er verstarb wenige Tage später am 6. November 1919 im Lazarett. Konrad Supper hinterließ neben seiner Ehefrau Karoline zwei Kinder.

Montag, 4. November 2019

4. November 1919


Johann Walz wurde am 7. Mai 1918 zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 eingezogen, jedoch am 18. Mai 1918 als Müller und Landwirt zur Fortführung des kriegsernährungswichtigen elterlichen Betriebes wieder entlassen. Am 16. Juli 1918 wurde er erneut zum Ersatz Bataillon des Grenadier-Regiments 123 eingezogen und kam nach der infanteristischen Grundausbildung am 24. Oktober 1918 zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Reserve-Division ins Feld im Westen.
Johann Walz erkrankte zwei Tage nach seinem Eintreffen im Felde an Grippe und wurde über die Krankensammelstelle Nivelles in Belgien in die Heimat zurück transportiert. Er verstarb am 4. Novem-ber 1919 im Reserve-Lazarett I in Cannstatt.

Sonntag, 3. November 2019

3. November 1919


Ludwig Höckle, Maschinenpraktikant in Stuttgart, war einer der vielen Kriegsteilnehmer, die sich im Zivilleben nicht mehr zurecht fanden. Er wurde am 8. August 1917 als ungedienter Landsturmrekrut zum Ersatz-Pionier-Bataillon 13 eingezogen und kam am 24. April 1918 zum Pionier-Feld-Rekruten-Depot Nr. 2 ins Feld und wurde am 14. Mai 1918 der 2. Feld-Pionier-Kompagnie des Württembergi-schen Pionier-Bataillons 13 zugeteilt, mit der er bis zum Waffenstillstand in Nordfrankreich kämpfte.. 
Nach Waffenstillstand und Rückkehr in die Heimat wurde Ludwig Höckle im Rahmen der Demobil-machung der jüngeren Jahrgänge am 10. Januar 1919 aus dem Heeresdienst entlassen. Er trat am 25. Juli 1919 dem neu gebildeten Schützen-Regiment 25 des Übergangsheeres bei. Durch die im Versailler Vertrag vorgesehene Reduzierung des Heeres auf 100.000 Mann waren seine Chancen auf einen Verbleib im Militärdienst schlecht. Ludwig Höckle erschoß sich am 3. November 1919 in Stuttgart.

Freitag, 1. November 2019

1. November 1919


Otto Häußermann, Kaufmann in Heilbronn, wurde am 16. August 1914 zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 eingezogen. Nach der infanteristischen Grundausbildung kam er am 4. Novem-ber 1914 zum Feldregiment nach Flandern. Schon am nächsten Tag wurde er bei Messines durch einen Querschläger in die linke Hüfte mit schwerer Beckenverletzung und Kontraktur des linken Knies schwer verwundet. Er verstarb nach fünfjähriger Leidenszeit am 1. November 1919 im Lazarett in seiner Heimatstadt Heilbronn.