Donnerstag, 29. August 2019

29. August 1919


Karl Wieland litt unter hochgradiger Sehschwäche, die ihm auch im Zivilleben nur eine Tätigkeit als Taglöhner ermöglichte. Er wurde am 5. März 1915 zum II. Rekruten-Depot des Ersatz-Bataillons Infan-terie-Regiment 121 eingezogen, kam am 22. April 1915 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 248 und am 31. Mai 1915 zu diesem Regiment ins Feld nach Flandern. Auf Grund seiner eingeschränkten Verwendbarkeit wurde Karl Wieland am 2. März 1916 zum Ersatz-Bataillon Reserve 248 zurückversetzt und kam am 8. Juni 1916 wieder zum Ersatz-Bataillon 121. Am 16. Februar 1917 wurde Karl Wieland nochmals ins Feld zum Ersatz-Infanterie-Regiment 51 (später Infanterie-Regiment 478) geschickt, wurde aber bereits nach wenigen Tagen, am 21. Februar 1917, wieder dem Ersatz-Bataillon zurück überwiesen.
Karl Wieland wurde nach seiner Rückkehr als „garnisonsverwendungsfähig Etappe“ eingestuft und verblieb beim Ersatz-Bataillon 121 in Ludwigsburg. Dort erkrankte er am 6. März 1918, wurde ins Reserve-Lazarett I Ludwigsburg eingeliefert und kam anschließend ins Städtische Krankenhaus in Heilbronn. Am 15. Juli 1918 wurde er der Tuberkulose-Heilanstalt Vereins-Lazarett Überruh in Groß-holzleute bei Isny im Allgäu überwiesen. Am 28. Januar 1919 in seinen Heimatort Neuhütten entlassen, erholte er sich nicht mehr und verstarb dort am 29. August 1919.

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 461

Mittwoch, 21. August 2019

21. August 1919


Robert Nolthenius wurde am 29. August 1914 als gedienter Landsturm (Infanterie-Regiment 121 von 1894-1896) zum 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Stuttgart XIII/3. einberufen und nach vier Monaten Wach- und Garnisonsdienst am 5. Januar 1915 wieder entlassen. Am 11. Juni 1915 wieder einberufen, leistete er bis zu seiner erneuten Entlassung am 15. November 1916 Dienst in der selben Einheit.
Robert Nolthenius wurde am 1. März 1917 nochmals einberufen, kam zunächst zum Ersatz-Bataillon des Landsturm-Infanterie-Regiments 13, dann, am 17. April 1917 zum Landsturm-Infanterie-Bataillon Heilbronn XIII/10. an die Front vor Verdun. Dort geriet er am 20. August 1917 in der Regensburg-Stellung in französische Gefangenschaft. Er verstarb am 21. August 1919 in französischer Gefangen-schaft, die Todesursache konnte nicht mehr festgestellt werden.

Dienstag, 20. August 2019

20. August 1919


Friedrich Fuß hatte seine Wehrdienstzeit in den Jahren 1911 bis 1913 beim Infanterie-Regiment 125 abgeleistet. Er wurde bei Kriegsausbruch am 4. August 1914 zum Grenadier-Regiment 119 eingezogen und rückte mit diesem sofort ins Feld. Friedrich Fuß gehörte während der gesamten Kriegsdauer der 1. Kompagnie des Grenadier Regiments an. Er wurde am 02.01.1915 bei Koszlow-Szlachecki am Oberarm und am 9. Juni 1916 durch Granatsplitter am linken Oberschenkel verwundet. Am 20. April 1918 wurde er infolge seiner Oberschenkelverwundung „fußleidend“ ins Lazarett eingeliefert und am 19. August 1919 dem Reserve-Lazarett Weisenau bei Mainz überwiesen, in dem er am 20. August 1919 den Spät-folgen seiner Verwundung erlag.

Samstag, 17. August 2019

17. August 1919


Otto Rank trat am 8. November 1914 als Kriegsfreiwilliger beim Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 121 ein und kam am 6. Februar 1915 zum Regiment ins Feld. Bereits nach zwei Wochen an der Front wurde er am 20. Februar 1915 am Oberschenkel leicht verwundet und kam nach seiner Wiederherstellung am 21. Juni 1915 zum Ersatz-Bataillon zurück. Am 11. Juli 1915 stand er wieder im Feld, diesmal beim Reserve-Infanterie-Regiment 121 in den Stellungskämpfen bei Thiepval.
Am 9. Oktober 1915 wurde Otto Rank zum neu aufgestellten Württembergischen Gebirgs-Bataillon versetzt. In den Stellungskämpfen in den Vogesen geriet er am 10. September 1916 am Mättle beim Versuch, einen französischen Posten aus dem Graben zu ziehen, in französische Gefangenschaft. Er starb am 17. August 1919 nach einem Fluchtversuch.

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 494

Donnerstag, 15. August 2019

15. August 1919


Adolf Weller war nur sechs Tage bei seinem Regiment an der Front. Am 7. Mai 1918 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120 eingezogen, kam er am 12. September 1918 zum Feld-Rekruten-Depot der 204. (Württembergischen) Infanterie-Division zur weiteren Ausbildung hinter der Front und am 12. Oktober 1918 zum Infanterie-Regiment 413 in die Kämpfe in der Hermannstellung. Adolf Weller wurde bereits am 17. Oktober 1918 östlich Saint Souplet vermißt und war in ameri-kanische Gefangenschaft geraten. Er verstarb am 15. August 1919 im Alter von 19 Jahren in einem amerikanischen Hospital in Tours, Frankreich.


Bilder: ICRC historical archives

Mittwoch, 14. August 2019

14. August 1919


August Jauß, lediger Mechaniker aus Merklingen, war bereits vor dem Kriege nach viermonatiger Dienstzeit im Februar 1914 als dienstunbrauchbar aus dem Militärdienst entlassen worden. Nach Kriegsaus-bruch am 15. November 1915 zum Landsturm-Rekruten-Depot 8 in Öhringen eingezogen, wurde er bereits am 22. Januar 1916 wieder zurückgestellt. Die nächste Einberufung erfolgte am 1. Mai 1916 zum Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon XIII/22, gefolgt von einer erneuten Zurückstellung am 13. Oktober 1916. Am 20. März 1918 wurde August Jauß nochmals zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 einberufen. Diesmal kam er am 14. Juli 1918 zunächst zum Feld-Rekruten-Depot der 26. Infanterie-Division und kurz darauf, am 25. Juli 1918 zum Grenadier-Regiment 119 an die Front.
August Jauß wurde am 25. Oktober 1918 bei Vesles vermißt und war in französische Gefangenschaft geraten. Die Einträge in der Stammrolle enden hier. Laut Gefangenenkartei des XIII. (Württembergi-schen) Armee-Korps kehrte er im Mai 1919 als Austauschgefangener schwerkrank aus der Gefangen-schaft zurück. 

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 590

Dienstag, 13. August 2019

13. August 1919


Paul Vogel, verheirateter Familienvater aus Stuttgart, wurde am 15. Januar1915 zum Ersatz-Bataillon des Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 13 eingezogen. Er kam am 14. April 1915 zum Regiment ins Feld ins Oberelsaß und wurde als Fernsprecher beim Stab eingesetzt.
Paul Vogel erkrankte am 4. Juli 1916 an Hodentuberkulose und kam ins Lazarett nach Rufach. Am 11. Juli 1916 wurde er nach Neu Breisach ins dortige Lazarett und am 18. September 1916 ins Lazarett in Bad Dürrheim verlegt. Am 1. Februar 1917 beim Ersatz-Bataillon des Fuß-Artillerie-Regiments 13 zurück, wurde Paul Vogel bereits am 19. Februar 1917 ins Festungs-Lazarett Straßburg eingewiesen und von dort am 29. März 1917 bis zur Entlassung wegen Dienstunfähigkeit nach Stuttgart beurlaubt. Im Urlaub erneut erkrankt wurde er am 4. April 1917 im Lazarett Wilhelmsheim in Reichenberg bei Backnang aufgenommen, von wo er nach dreimonatigem Aufenthalt zur Kraftfahr-Ersatz-Abteilung 13 nach Untertürkheim entlassen wurde. 
Paul Vogel wurde am 23. Oktober 1917 von der ärztlichen Bemusterungskommission als im Zivilberuf arbeitsfähig eingestuft. Ob er seine Tätigkeit als Mechaniker wieder aufgenommen hat, ist nicht bekannt. Er verstarb am 13. August 1919 im Garnisons-Lazarett in Stuttgart.

Montag, 12. August 2019

12. August 1919


Josef Rupp, lediger Bauernsohn aus Kottspiel wurde am 5. November 1915 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 127 eingezogen. Er kam am 18. Juli 1916 zum Rekruten-Depot der 26. Reserve-Division ins Feld hinter die Front und wurde am 29. August 1916 der 11. Kompagnie des Infanterie-Regiments 180 zugeteilt. Bereits einen Monat später, am 26. September 1916, wurde er bei Thiepval als vermißt gemeldet. Josef Rupp war in englische Gefangenschaft geraten. Schwer herzkrank wurde er als einer der ersten deutschen Kriegsgefangenen am 6. Mai 1919 aus der Gefangenschaft entlassen und ins Kreiskrankenhaus Dessau eingeliefert. Dort verstarb er am 12. August 1919 vormittags um 5.55 Uhr im Alter von 22 Jahren.

Donnerstag, 8. August 2019

8. August 1919


Der Bauernsohn Wilhelm Hausch wurde am 21. November 1916 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 122 eingezogen. Nach der infanteristischen Grundausbildung kam er am 8. August 1917 zum Feld-Rekruten-Depot der 54. (Württembergischen) Reserve-Division hinter die Front und wurde am 20. August 1917 der 5. Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiments 246 zugeteilt. Wilhelm Hausch kämpfte ein Jahr mit seinem Regiment an der gesamten nördlichen Westfront, bis er am 22. August 1918 bei Méaulte vermißt wurde. Einen Tag später kam sein Regiment in Ruhe und wurde schließlich am 5. September 1918 aufgelöst und als Ersatz auf andere Regimenter verteilt. 
Wilhelm Hausch selbst war in englische Gefangenschaft geraten. Er verstarb ein knappes Jahr später im Alter von 20 Jahren im 24. General Hospital in France in Etaples „infolge Rippfellentzündung mit Erguß“.

Montag, 5. August 2019

5. August 1919


Karl Kircher wurde am 24. August 1915 als ungedienter Landsturmmann zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 123 eingezogen. Nach der infanteristischen Ausbildung wurde er am 1. Februar 1916 zur 51. Infanterie-Brigade in die Gegend von Reginiéville versetzt und dort unter Berück-sichtigung seines fortgeschrittenen Alters dem Wachkommando zugeteilt. Vom 14. Mai 1916 bis zum 3. Juni 1916 kämpfte er in den Reihen der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments 51 in den Stel-lungskämpfen zwischen Maas und Mosel, kam aber bereits nach drei Wochen infolge eingeschränkter gesundheitlicher Verwendungsfähigkeit zum Wach-Kommando des Württembergischen Bataillons beim Rekruten-Depot der 8. Ersatz-Division und am 29. September 1916 zum Armee-Fernsprech-Park 4 der Armee-Abteilung Strantz.
Am 13. April 1917 wurde Karl Kircher zur Ausbildung zum Tegraphisten in die Heimat zur Nachrich-ten-Ersatz-Abteilung 13 versetzt und kam nach erfolgter Ausbildung am 25. Juli 1917 zurück an die Westfont zur Armee-Fernsprech-Abteilung 4 in die Stellungskämpfe in Flandern und die sich ab Mitte 1918 anschließenden Abwehr- und Rückzugskämpfe.
Wieder in der Heimat, wurde Karl Kircher am 1. Dezember 1918 aus dem Heeresdienst entlassen. Mit dem Dank des Vaterlandes in Form von 50 Mark Entlassungsgeld, 15 Mark Marschgeld, einem Tuch-anzug, einem Paar Schuhe und einem Mantel versehen, kehrte er, nachdem er seine Arbeitsstelle als Maler in Vogt kriegsbedingt verloren hatte, in seine Geburtsstadt Öhringen zurück, wo er an den Folgen der Strapazen des Krieges erkrankte und schließlich am 5. August 1919 in einem Lazarett in Stuttgart verstarb.