Rudolf Mayer war bei Kriegsausbruch als Malermeister in Backnang tätig. Er war verheiratet und Vater von drei Kindern. Am 5. März 1915 wurde er als ungedienter Landsturmmann zum Landwehr-Infanterie-Regiment 120 eingezogen und kam nach fünfmonatiger Grundausbildung im Juli 1915 zum Ersatz-Infanterie-Regiment 51 (später umbenannt in Infanterie-Regiment 478) an die Front, in die Stellungskämpfe zwischen Maas und Mosel. Im November 1916 mußte er wegen einer Handverletzung das Lazarett aufsuchen. Mitte November 1916 wurde er dann nach kurzem Lazarettaufenthalt dem Rekruten-Depot der 8. Ersatz-Division zugeteilt, bei dem er bis zum 21. Januar 1917 verblieb.
Am 22. Januar 1917 kehrte Rudolf Meyer an die Somme zu seinem Regiment zurück. Er nahm nachfolgend im April und Mai an 1917 an der Doppelschlacht Aisne Champagne und ab Ende Mai 1917 an den Stellungskämpfen vor Reims und Verdun teil.
Rudolf Mayer kam am 20. März 1918 wegen eines Geschwürs am After ins Lazarett. Dort wurde eine Erkrankung an Lungentuberkulose festgestellt. Nach längeren Lazarettaufenthalten, zuletzt in der Lungenheilanstalt Wilhelmsheim bei Backnang, wurde er am 10. Dezember 1918 dem Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 zur Aufnahme in die Stammrolle überwiesen und aus dem Militärdienst entlassen. Er bezog als Invalide eine 50 %-ige Teilrente und verstarb am 3. April 1924 in seiner Heimatstadt Backnang an den Folgen seiner kriegsbedingten Erkrankung.