Freitag, 27. August 2021

27. August 1921


Albert Schick, verheirateter Schuhmacher in Stuttgart und Vater von zwei Kindern, wurde am 7. April 1915 als ungedienter Landsturm-Rekrut zur Ausbildung zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 eingezogen. Am 27. Juli 1915 zog er zur 51. Ersatz-Brigade ins Feld in die Stellungs-kämpfe an Maas und Mosel. Im Juli 1916 zum neu gebildeten Ersatz-Infanterie-Regiment 52 über-getreten, folgten Einsätze in den Schlachten an Somme und Aisne und in den Stellungskämpfen vor Verdun und Reims. Albert Schick nahm im März und April mit seinem inzwischen zum Württem-bergischen Infanterie-Regiment 479 umbenannten Regiment an der Großen Schlacht in Frankreich und den nachfolgenden Stellungskämpfen teil. Ab August 1918 bis zum Waffenstillstand folgten die Abwehrschlachten zwischen Somme und Sambre. Nach Räumung des besetzten Gebietes und Rück-marsch in die Heimat wurde Albert Schick am 22. Dezember 1918 infolge Demobilmachung nach Stuttgart entlassen. Dort erkrankte er an den Folgen der Strapazen des Kriegsdienstes und verstarb am 27. August 1921.

Donnerstag, 26. August 2021

26. August 1921

 


Max Bechter
Unterlehrer in Mittelbiberach. † 26. August 1921.

Geb. 10. 12. 97 in Warthausen, Sem. Saulgau, rückte im Jan. 1917 nach abgelegter Dienstprüfung nach Wilhelmshafen ein und kämpfte auf dem Linienschiff Rheinland in der Nord- und Ostsee und später auf dem russischen Beuteschiff Wolja im Schwarzen Meer. Am 9. April 1918 hatte er sich bei Montierungsarbeiten am leckgewordenen Schiff im kalten Eiswasser den Keim zu seinem Leiden geholt. Nur neu Monate stand er im Schuldienst in Dietelhofen, Allmendingen und Mittelbiberach. Nach zweijährigem, mit großer Geduld ertragenem Leiden starb er im Aug. 1921 im Versorgungslazarett Weingarten. Er ruht auf dem heimatlichen Friedhof in Warthausen.“

aus: „Ehrenbuch der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an der Riß 1927


Sonntag, 22. August 2021

22. August 1921

 


Adolf Kriehmig, lediger Nahrungsmittelmaschinenarbeiter aus Heilbronn, wurde am 21. November 1916 als landsturmpflichtiger Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 eingezogen. Am 16. Januar 1917 wurde er auf den Truppenübungsplatz Münsingen zum dort in Aufstellung befindlichen Infanterie-Regiment 475 versetzt und zog nach dessen Mobilmachung am 11. März 1917 mit dem Regiment ins Feld nach Lothringen. Er kämpfte mit dem Regiment, vor Reims, in der Doppelschlacht Aisne-Champagne, vor Verdun, wo er am 10. September 1917 durch einen Granatsplitter am Kopf leicht verwundet wurde, aber bei der Truppe verblieb, und wieder vor Reims. 

Nach der großen Schlacht in Frankreich im Märtz / April 1918 stand Adolf Kriehmig in der Schlacht bei Soissons – Reims. Am 1. Juni 1918 wurde er bei Thillois durch ein Maschinengewehr-Geschoß am Knie schwer verwundet. Er kehrte nach der Entlassung aus dem Lazarett in seine Heimatstadt Heilbronn zurück und verstarb dort am 22. August 1921 an den Spätfolgen seiner Verwundung.

Dienstag, 3. August 2021

3. August 1921

 


Im Kriegsjahr 1916 wurde der Jahrgang 1898 eingezogen. Karl Röck, Kutscher in Stuttgart, kam am 21. November 1916 als Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 121. Nach kurzer Grundaus-bildung wurde er dem neu aufgestellten Infanterie-Regiment 475 zugeteilt, das sich zur Ausbildung auf dem Truppenübungsplatz Münsingen befand. Karl Röck erkrankte noch auf dem Truppenübungsplatz Ende Januar schwer und mußte zunächst im Baracken-Lazarett in Münsingen, dann im Reserve Lazarett I in Stuttgart behandelt werden. Am 27. April 1917 zog er vom Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 zum Infanterie-Regiment 413 nach Flandern ins Feld. Bei den großen Sprengungen bei der Schlacht bei Hooge am 7. Juni 1917 wurde Karl Röck zunächst vermißt, später stellte sich heraus, daß er in englische Gefangenschaft geraten war.
Karl Röck kehrte am 27. Oktober 1919 über das Durchgangslager Wetzlar aus der Gefangenschaft zurück. Er verstarb am 3. August 1921 un seiner Heimatstadt Stuttgart an den Folgen von Kriegsdienst und -gefangenschaft.

Ein Bericht des Kommandeurs des I. Bataillons 413 über den Tag, an dem Karl Röck in Gefangenschaft geriet findet sich unter dem 7. Juni 1917
Ein weiterer Bericht über das Schicksal von Hermann Sigle von der 1. Maschinengewehr-Kompagnie 413, der ebenfalls am 7. Juni 1916 bei Hooge in Gefangenschaft geriet, findet sich hier.