In den Kämpfen um die großen Sprengungen bei Hooge am 07. Juni 1917 (siehe hier) verlor das Reserve-Infanterie-Regiment 120 bei einer Gefechtsstärke von 1100 bis 1200 Mann 547 Mann an Toten, Vermißten und Verwundeten. Dazu kamen 118 meist an Erschöpfung Erkrankte.
Gottfried Sick, Schriftsetzer und Familienvater in Stuttgart-Gablenberg, war einer derjenigen, deren Schicksal nach den großen Sprengungen bei Hooge nicht mehr geklärt werden konnte. Er wurde am 16. August 1914 als ungedienter Ersatzreservist zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 120 eingezogen, nach vier Tagen aber wegen eines Halsleidens wieder entlassen. Seine erneute Einberufung erfolgte am 17. Juni 1915 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120. Auch hier wurde er nach 14 Tagen wieder entlassen – er war von seiner Arbeitsstelle erfolgreich reklamiert worden. Die dritte Einberufung erfolgte am 2. August 1915, wiederum zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120. Jetzt kam er nach der infanteristischen Grundausbildung am 9. Januar 1916 zum Feldregiment an die Westfront.
Gottfried Sick überstand unbeschadet die Kämpfe um Verdun und Reims, an Ancre und Somme, bis er am 7. Juni 1917 nach der Sprengung seiner Stellung vermißt wurde. Er wurde am 24. September 1921 vom Amtsgericht Stuttgart-Stadt gerichtlich für tot erklärt.