Hermann Lackner war in Stuttgart als Revolverdreher beschäftigt, als er am 18. Juni 1917 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 121 eingezogen wurde. Am 22. September 1917 wurde er zum Württembergischen Gebirgs-Ersatz-Bataillon versetzt und rückte von dort am 9. März 1918 ins Feld. Das Gebirgs-Regiment war aus dem Italien-Feldzug zurückgekehrt und befand sich in Stellungs-kämpfen um den Hartmannsweilerkopf in den Vogesen. Im Mai 1918 wurde es an die Front in Nordfrankreich verlegt. Hier verblieb es bis zum Transport nach Mazedonien im August 1918. Das Regiment kam nicht zum Einsatz und kehrte Mitte September 1918 an die Westfront ins Oberelsaß zurück. Mitte Oktober erfolgte die erneute Verlegung in die Gegend von Verdun und die Teilnahme an den dortigen Abwehrkämpfen bis zum Waffenstillstand. Nach dem Rückmarsch in die Rheinprovinz wurde Mitte November nochmals verlegt: Grenzschutz an der Schweizer Grenze. Ab dem 21. Dezember 1918 wurde dann per Bahn in die Heimat zurück transportiert. Der letzte Transport traf am 24. Dezember 1918 in Isny im Allgäu ein.
Hermann Lackner wurde am 24. Januar 1919 als gesund und ohne Erwerbsbeschränkung aus dem Heeresdienst entlassen. Am 3. Februar 1925 erschien seine Witwe Gertrud auf dem Stuttgarter Standes-amt und teilte mit, daß ihr Ehemann am Vortage verstorben war. Er wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.