Dienstag, 30. Dezember 2025

30. Dezember 1925

 


Gerhard Döbeling, verheirateter Zimmermaler in Stuttgart, hatte seinen Wehrdienst in den Jahren 1908 bis 1910 beim Infanterie-Regiment 124 abgeleistet. Als gedienter Reservist wurde er am 4. August 1914 zum Infanterie-Regiment Nr. 126 nach Straßburg im Elsaß eingezogen und zog mit diesem nach kurzem Bahnschutz südlich Straßburg an die in unmittelbarer Nähe liegende Front bei Mülhausen im Elsaß. Sein Einsatz war nur von kurzer Dauer. Er wurde am 10. August 1914 bei Sennheim durch ein Gewehr-Geschoß am linken Arm verwundet. Nach der ersten Feuertaufe in der Schlacht bei Mülhausen zählte das Regiment 40 tote, 207 verwundete und 71 vermißte Unteroffiziere und Mannschaften. Zu den Vermißten gehörte auch Gerhard Döbeling. Er war verwundet in französische Gefangenschaft geraten.

Gerhard Döbeling erkrankte in Gefangenschaft auf Grund seiner durch die Verwundung bereits ange-schlagenen körperlichen Konstitution zusätzlich an Bronchitis. Er wurde deshalb aus der Gefangen-schaft entlassen, am 26. Dezember 1916 in Davos-Platz in der Schweiz interniert und am 10. Juni 1917 über die Austauschstation Konstanz ausgetauscht. In Konstanz eingetroffen, wurde Döbeling direkt ins dortige Reserve-Lazarett eingeliefert. Nach dem Lazarettaufenthalt kehrte er zur Entlassung zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 126 zurück.

Gerhard Döbeling genas nicht mehr vollständig von der in der Gefangenschaft zugezogenen. Erkran-kung, Er verstarb am 30. Dezember 1925 in seiner Wohnung in Stuttgart-Galbenberg.