Samstag, 8. Mai 2021

8. Mai 1921

 


Gottlieb Schlichenmaier, Bauer und zweifacher Familienvater in Horbachhof bei Waldrems im württem-bergischen Oberamt Backnang, rückte beim Landwehr-Aufruf am 6. August 1914 zum Landwehr-Infanterie-Regiment 121 ein. Das Regiment rückte in der Nacht vom 8. auf 9. August 1914 mit der Bahn über den Schwarzwald an den Rhein nach Neu-Breisach und von dort am 12. August 1914 nach Colmar. Am 19. August 1914 zog das Regiment durch das Münstertal zum Kapellenberg, wo es seine Feuertaufe erhielt. Gottlieb Schlichenmaier war im Gefecht durch einen Schuß durch den Oberschenkel in die Blase schwer verwundet worden. Er kam auf den Verbandplatz in Günsbach und kam am 8. September 1914 im Lazarett in Lyon-Villemanzy wieder zu sich – der Verbandplatz in Günsbach war noch am 19. August mit Personal und allen Verwundeten in französische Hände gefallen. Sein Aufenthalt in Frankreich bis zum 8. September 1914 blieb laut Stammrolle „infolge Körperschwäche“ unbekannt.
Gottlieb Schlichenmaier wurde am 13. Juli 1915 über die Schweiz ausgetauscht und kam zunächst ins Lazarett in Karlsruhe, am 23. Juli 1915 ins Reserve-Lazarett 6 nach Stuttgart und am 28. Juli 1915 ins Vereins-Lazarett Wilhelmsspital in Stuttgart. Am 31. Januar 1916 wurde er von dort zum Ersatz-Batail-lon entlassen. Am 1. April 1916 schied Gottlieb Schlichenmaier als dauernd arbeitsverwendungsunfähig mit Invalidenrente aus dem Heeresdienst aus. Er verstarb am 8. Mai 1921 nach langem Leiden im heimatlichen Horbachhof.

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 485

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen