Freitag, 1. Juli 2022

1. Juli 1922

 


Christian Dieterle, verheirateter Färbergehilfe und Vater von vier Kindern wurde am 1. Mai 1916 als ungedienter Landsturmrekrut zum 4. Landsturm-Rekruten-Depot in Aalen eingezogen. Nach kurzer infanteristischer Grundausbildung kam er am 13. Juli 1916 zum Landsturm-Infanterie-Bataillon Gmünd XIII/19. und im Februar 1917 zum 2. Württembergischen Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon XIII/22. Am 24. April 1917 wurde er, laut ärztlichem Befund als garnisonsverwendungsfähig eingestuft, zum Landsturm-Infanterie-Bataillon Ellwangen XIII/12. nach französisch Flandern versetzt.

Christian Dieterle überschritt laut Stammrolleneintrag am 26. April 1917 die französische Grenze und kam zum Bataillon in die Stellungskämpfe in der Umgebung von Lille. Das Bataillon war hier über-wiegend mit dem Verladen von Artillerie-Munition beschäftigt. Mitte April 1918 wurde das Bataillon in die Festung Lille verlegt und war dort bis zum Rückmarsch am 14. November 1918 mit der Bewachung und dem Abtransport von Gefangenen beauftragt. Zum  eigentlichen Kampfeinsatz kam es nicht.

Christian Dieterle wurde nach Rückkehr des Bataillons in die Heimat am 8. Dezember 1918 entlassen. Der ärztliche Befund bei der Entlassung lautete: „Kriegsdienstbeschädigung liegt nicht vor“. Er verstarb am 1. Juli 1922 in Stuttgart an Kriegsfolgen. Die Todesursache kann nicht mehr ermittelt werden. Zwar war es beim Landsturm-Infanterie-Bataillon Ellwangen während des Aufenthaltes in Lille zu einigen Fällen von Typhuserkrankungen gekommen, ob auch Christian Dieterle später hiervon betroffen war, kann nicht mehr festgestellt werden.

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