Samstag, 18. Januar 2020

18. Januar 1920


Gotthilf Morlock hatte in den Jahren 1900 bis 1902 seinen Wehrdienst beim badischen Infanterie-Regiment 142 abgeleistet. Bei der Mobilmachung wurde er am 5. August 1914 zunächst zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 eingezogen und kam dann zur 4. Kompagnie des Landsturm-Infanterie-Bataillons Calw XIII/1., bei der er bis Ende Juli 1916 Etappendienst verrichtete. Als felddiensttauglich wurde er am 1. August 1916 zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 versetzt und am 23. August 1916 nach Galizien zum Feld-Regiment in Marsch gesetzt, das er am 27. August 1916 erreichte.
Gotthilf Morlock wurde am 5. September 1916 nach dem Gefecht bei Byszow in Galizien als vermißt gemeldet und war in russische Gefangenschaft geraten. Er verstarb am 18. Januar 1920 in Nowo-Nikolajew (heute Nowosibirsk). Offensichtlich hatten die Übernahme der Stadt durch Arbeiter und Soldaten im Jahre 1917, die nachfolgende Einnahme durch Truppen der Weißen Armee und die Rück-eroberung durch die Rote Armee im Jahre 1919 seine Rückkehr in die Heimat verhindert. Die Todes-ursache von Gotthilf Morlock ist nicht bekannt. Nowo-Nikolajewesk wurde während des Bürgerkrieges von Cholera, Typhus und anderen Seuchen heimgesucht, die tausende Einwohner das Leben kosteten. Wahrscheinlich ist Gotthilf Morlock zu den Opfern dieser Seuchen zu rechnen.

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