Mittwoch, 13. Oktober 2021

13. Oktober 2021

 

Wilhelm Kaiser, lediger Zimmermann aus Marbach am Neckar, verstarb am 13. Oktober 1921 im Reserve-Lazarett in Marbach an den Folgen schwerer Verletzungen, die er sich am 31. Mai 1916 auf dem Übungsplatz des Sturmlehrgangs in Zillisheim zugezogen hatte:


Bilder: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 533

„Sturmlehrgang Zillisheim                                                                                                 o. v. 1. Juni 1916

an die 2. Landw. Pion.  Komp.

13.  A. K.

Meldung über den Unfall des Pionierunteroffiziers Kaiser,

Am 31. Mai Morgens etwa 9 Uhr wollte der U. O. Kaiser, 2. Landw. Pion. Komp. 13 wie gewöhnlich die Handgranatenblindgänger auf dem Übungsplatze am Britzgyberge mit einer gewöhnlichen Stiel-handgranate sprengen. Er sammelte, nach seinen Angaben ca. 10 Stück Blindgänger von behelfs-mäßigen Handgranaten zusammen u. zog eine behelfsm. Stielhandgranate von 5 oder 7 Sekunden Brenndauer ab, um dieselbe darauf zu legen. Im gleichen Moment schlug der Zünder durch u. die Handgranate detonierte in seiner Hand mit den andern Blindgängern. Pionier-U. O. Dietrich (4. Landw. Pi. Komp.) vom Sturmlehrpersonal, der inzwischen die Scheiben auf der Schießbahn in Ordnung brachte, fand Kaiser schwerverwundet vor: Rechter Fuß und rechte Hand. Der sofort herbeigerufene Veterinär Buhl u. 1 Sanitätsunteroffizier von Zillisheim legten im Beisein von Lt. Böhmig und Lt. Wuchrer dem Verwundeten einen Notverband an, bis der bestellte Sanitätskraftwagen eintraf, mit welchem Kaiser nach dem Lazarett „Hasenrein“ befördert wurd. Die rechte Hand mußte dort abgenommen werden.

Wuchrer Lt. d. L.“


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