Dienstag, 11. Januar 2022

11. Januar 1922

 


Lorenz Storz, lediger Fabrikarbeiter in Deißlingen bei Rottweil, wurde am 28. September 1915 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 125 eingezogen. Er kam am 9. Januar 1916 zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Infanterie-Division ins Feld und am 10. März 1916 zum Feld-Regiment 125.

Lorenz Storz wurde am 13. Juni 1916 bei Zillebeke in Flandern vermißt. Die Regimentsgeschichte schreibt zu diesem Tag: 

„Am 13. Juni 2.45 Uhr vormittags setzte feindliches Artilleriefeuer auf alle Linien und Versorgungswege ein. das sich allmählich zum Trommelfeuer auswuchs. Zwischen 3 und 4 Uhr gelang es den Kanadiern, sich wieder in Besitz des ihnen am 2. Jini entrissenen Geländes zu setzen. Es wird sich niemals mit mathematischer Sicherheit feststellen lassen, an welcher Stelle der Front der erste Einbruch erfolgte, der das Weichen der ganzen Linie nach sich zog. Ein Teil des Regiments wurde von rückwärts angegriffen und mußte sich seinen Rückweg mit der Waffe bahnen ( ...) über 100 Mann wurden vermißt.“

Wie sich später herausstellte war Lorenz Storz verwundet am rechten Arm in Gefangenschaft geraten. Er wurde zunächst in einem Hospital in der Nähe von Gent behandelt und am 18. Dezember 1916 zur weiteren Behandlung in die Schweiz überstellt und in Kerns im Kanton Unterwalden, Hotel Burgfluh interniert. Am 28. Dezember 1918 wurde Lorenz Storz ausgetauscht und kam über das Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 zur Entlassung. Er verstarb am 11. Januar 1922 an den Folgen seiner Verwundung.

Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 490

Kerns mit Hotel Burgfluh (rechts am Hang)




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