Eugen Drechsel wurde am 21. September 1914 zur Ersatz-Eskadron des Dragoner-Regiments 25 eingezogen. Am 24. April 1915 wurde er zum Feldregiment an die Westfront in die Stellungskämpfe in französisch Lothringen versetzt. Er nahm bis Ende Februar 1917 an allen Einsätzen des Regiments teil, die bis Oktober 1916 hauptsächlich im Ordnungsdienst im gesamten belgischen Etappengebiet bestanden. Von Oktober 1916 bis Februar 1917 nahm das Regiment am Rumänienfeldzug teil.
Am 2. März 1917 wurde Eugen Drechsel ausgetauscht und kam zur Ersatz-Eskadron in die Heimat zurück. Die Schonung dauerte jedoch nicht lange. Schon am 30. März 1917 mußte Eugen Drechsel wieder zum Regiment ins Feld. Dieses befand sich wieder in Belgien zum Grenzschutz an der holländischen Grenze. Das Regiment wurde ab Juni 1917 im Bereich der gesamten Westfront eingesetzt, um in gefährdeten Bereichen einzuspringen oder schwach besetzte Abschnitte zu entlasten. Im Oktober 1917 mußten die Pferde zur Artillerie abgegeben werden und die Dragoner wurden nur noch infanteristisch eingesetzt.
Eugen Drechsel geriet am 31. August 1918 im Abwehrkampf bei Ecoust-Saint Mein in englische Gefan-genschaft. Er kehrte am 14. Mai 1919 gesundheitlich angeschlagen aus der Gefangenschaft zurück und wurde der Genesenden-Eskadron des Regiments zugeteilt. Von dort wurde er am 3. Juli 1919 wegen Erkrankung an einer Rippfellentzündung ins Garnisons-Lazarett Ludwigsburg eingewiesen. Nach seiner Entlassung aus dem Lazarett am 14. Februar 1920 wurde Eugen Drechsel noch kurz der Wirtschafts-Eskadron des Dragoner-Regiments 25 zugeteilt und schließlich am 31. März 1920 aus dem Militärdienst entlassen. Er verstarb am 29. Oktober 1922 an den Folgen seiner Erkrankung.
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 590
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