Mittwoch, 9. Februar 2022

9. Februar 1922

 


Oskar Sälzer, lediger Maschinenbautechniker in Schömberg, wurde am 5. August 1914 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 127 eingezogen. Nach kriegsbedingt verkürzter Ausbildung kam er am 13. Oktober 1914 mit dem neu aufgestellten Reserve-Infanterie-Regiment 247 ins Feld nach Flandern. Eine leichte Handverwundung durch ein Artillerie-Geschoß am 28. Oktober 1914 brachte ihn ins Lazarett und am 26. November 1914 wieder zu seinem Regiment nach Flandern. 

Anfang März 1915 mußte Oskar Sälzer nachdem er in den feuchten Stellungen in Flandern an Bronchialkatarrh erkrankt war, wieder ins Lazarett. Diesmal kehrte er nicht zu seinem Regiment zurück. Nach kurzem Aufenthalt beim Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 127 zig er am 3. April 1915 zu diesem Regiment in die Argonnen. Wiederum brachte ihn eine leichte Verwundung ins Lazarett – sein rechtes Auge war am 28. Mai 1915 durch einen Handgranatensplitter verletzt worden. Noch während der Behandlung seiner Verletzung erkrankte er an Bronchitis, die sich zum chronischen Lungenleiden entwickelte und weitere Lazarettaufenthalte in Ludwigsburg, Tübingen und Alpirsbach bis Ende Januar 1916 nach sich zog  Nach der Entlassung aus dem Lazarett wurde Oskar Sälzer am 28. Januar 1916 zum Ersatz-Bataillon 127 zurückversetzt. Zuerst der Genesenden-Kompagnie zugeteilt, wurde er Mitte Juni 1916 zur einer Ersatz-Kompagnie versetzt und kam am 9. Juni 1916 zunächst zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Reserve-Division hinter der Front in Nordfrankreich.

Oskar Sälzer kam am 13,. September 1916 vom Feld-Rekruten-Depot direkt in die Schlacht an der Somme zum Infanterie-Regiment 180. Schon nach zwei Wochen wurde er am 26. September 1916 im Gebiet zwischen Somme und Ancre vermißt und war in britische Gefangenschaft geraten.

Oskar Sälzer kehrte am 16. November 1919 lungenkrank aus der Gefangenschaft zu seiner Familie nach Öhringen zurück. Dort verstarb er am 9. Februar 1922 an den Folgen seiner Erkrankung. 


Bilder: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 599


Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 468



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