Theodor Asperger, Maschinenbau-Ingenieur in Stuttgart hatte in den Jahren 1907 und 1908 den Einjährig-Freiwilligen-Dienst beim Grenadier-Regiment 119 abgeleistet und war 1910 anläßlich einer Übung zum Unteroffizier befördert worden. Als solcher wurde er unmittelbar nach Kriegsausbruch zum Brigade-Ersatz-Bataillon 51 einberufen und zog mit diesem ins Feld. Er wurde am 30. Oktober 1914 beim Croix des Carmes durch einen Schrapnellschuß in den Oberarm verwundet und kam nach seiner Wiederherstellung am 21. Februar 1915 zu seinem alten Regiment an die Rawka nach russisch Polen. Dort erkrankte er am 23. April 1915 an Furunkulose und einem Bluterguß am Knie. Nach kurzem Lazarettaufenthalt und Erholung im Leichtverwundetenheim in Neidenburg in Ostpreußen kehrte er am 30. Juni 1915 zum Grenadier-Regiment zurück.
Theodor Asperger wurde am 12. Juli 1915 bei Fuzki vor Przasnysz von einem Gewehr-Geschoß in den Rücken getroffen. Der Schuß verletzte das Rückenmark und führte zur Lähmung beider Beine. An die Verwundung schloß sich eine beinahe zweijährige Odyssee durch verschiedene Lazarette an:
- Am 13. Juli 1915 ins Feld-Lazarett 4 der 26. (Württembergischen) Infanterie-Division in Krzynowloga Mala (Klein-Mühlen).
- Am 18. Juli 1915 ins Etappen-Lazarett in Neidenburg in Ostpreußen.
- Am 22. Juli 1915 ins Vereins-Lazarett „Herzogliches Krankenhaus“ in Oldenburg.
- Am 22. Oktober 1915 ins Reserve-Lazarett II in Stuttgart.
- Am 5. März 1916 ins Vereins-Lazarett „Dinkelacker“ in Stuttgart.
- Am 11. Mai 1916 ins Zweig-Lazarett „Bürgerhospital“ in Stuttgart.
- Am 26. Mai 1916 ins Vereins-Lazarett „Karl-Olga-Krankenhaus“ in Stuttgart.
- Am 18. August 1916 wieder ins Zweig-Lazarett „Bürgerhospital“ zurück.
- Am 18. November 1916 ins Reserve-Lazarett „Katharinenstift“ in Wildbad.
Am 6. März 1917 wurde Theodor Asperger in Wildbad entlassen und wurde zur Genesenden-Kompag-nie beim Ersatzbataillons des Grenadier-Regiments 119. Er wurde am 1. April 1918, zwischenzeitlich noch zum überzähligen Vizefeldwebel befördert, als zu 100 % kriegsunbrauchbar mit einer monatlichen Rente von 146 Mark einschließlich „Verstümmelungszulage“ aus dem Heeresdienst entlassen. Theodor Asperger verstarb nach weiteren zwei Jahren Leidenszeit am 17. April 1920 im Garnisons-Lazarett Stuttgart an den Folgen seiner Verwundung.
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