Donnerstag, 20. Juni 2019

20. Juni 1919


Ernst Jocher, lediger Pulverfabrikarbeiter, wurde am 1. September 1916 zum Landsturm-Rekruten-Depot VII eingezogen und kam von dort am 3. November 1916 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 127. Am 17. März 1917 traf er im Feld beim Füsilier-Regiment 122 ein, das sich nach der Rückkehr aus dem Baltikum in Nordfrankreich in Ruhe befand, und wurde dort der 12. Kompagnie zugeteilt. Er kämpfte ab April 1917 an verschiedenen Fronten in Nordfrankreich bis er am 15. November 1917 als Köhler zur Ortskommandantur Doulcon kommandiert wurde. Am 30. Januar 1918 bei der Kompagnie zurück, wurde er vom 24. März bis 28. September 1918 zum Stellungsbau zur Infanterie-Pionier-Kompagnie kommandiert. Bei seiner Rückkehr war seine Kompagnie auf Grund der großen Verluste in den Rückzugskämpfen aufgelöst worden. Ernst Jocher wurde mit den Resten seiner Kompagnie der 10. Kompagnie zugeteilt und wurde kurz darauf am 17. Oktober 1918 in den Kämpfen bei Le Cateau vermißt.
Ernst Jocher war in französische Gefangenschaft geraten, in der er ernsthaft erkrankte. Am 31. Mai 1919 traf er nach Entlassung aus der Gefangenschaft im Durchgangslager Gießen ein. Wegen seines Gesund-heitszustandes wurde er sofort ins örtliche Lazarett verlegt, in dem der drei Wochen später verstarb. Die Todesursache ist nicht bekannt.

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