Friedrich Paal, lediger Eisenbahnanwärter aus Stuttgart, wurde am 22. Mai 1915 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 121 eingezogen und kam am 19. Mai 1915 zum Reserve-Infanterie-Regiment 247 nach Flandern in die Stellungskämpfe an der Yser. Am 2. Dezember 1916 wurde Friedrich Paal zur Württembergischen Kompagnie des Bayerischen Sturm-Bataillons 15 versetzt, bei dem er mehrfach an gewaltsamen Erkundungen in Lothringen und in den Vogesen teilnahm. Er wurde am 7. April 1918 „infolge Blutarmut und Abnahme des Körpergewichts“ in ein Lazarett eingewiesen und verstarb nach über einjähriger Leidenszeit in seiner Heimatstadt Stuttgart.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen