Sonntag, 22. Februar 2015

22. Februar 1915


„Die Gesamtverluste im Februar betrugen 38 Tote, 162 Verwundete.

Unter den Schwerverwundeten befand sich Eugen Allgaier, der als Aktiver mit der 9. Kompagnie ins Feld gezogen war. Beim Kampf um Mülhausen (10. August 1914) wurde er am linken Unterarm verwundet. Schon am 1. September meldete er sich freiwillig wieder zu seiner Kompagnie, bei der er in der Folgezeit an allen Kämpfen wacker Anteil nahm, bis er am 1. Oktober bei Bouconville von einem Querschläger am rechten Oberarm schwer verletzt wurde. Diesmal war er lange zur Felddienstunfähigkeit verurteilt. Aber Mitte Januar hielt es ihn nicht länger zu Hause. Er brach seinen Erholungsurlaub ab und kehrte am 2. Februar in den Schützengraben zurück. Da wurde er am 21. durch einen schweren Brustschuß von neuem verwundet und in das Feldlazarett 1 nach Meenen verbracht. Er war bei vollem Bewußtsein und ahnte nicht, daß er rettungslos dem Tode verfallen war. Schon mit röchelnder Brust diktierte er Briefe an Mutter und Braut. Seine letzten Worte vor dem Verscheiden aber waren: „Für die liebe Heimat – habe ich gekämpft – so lange ich gekonnt habe – bald geht es wieder!.““

aus: „Das 8. Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden im Weltkrieg 1914-1918“, Stuttgart 1929

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