Montag, 24. September 2018

24. September 1918



Vorbemerkung:
Julius Hörz befand sich am 24. September 1918 auf Erkundungspatrouille bei einer Unternehmung des Württ. Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 120 (2 Württ. Landwehr-Division).

„Seit 18. September stellte die Oberste Heeresleitung  die 5. Garde-Inf.-Division im Raume Grandpré – St. Juvin – Buzancy als Eingreifdivision ab. Auch diese Division kam schwer erschöpft aus wochenlangen Kämpfen an der Aisnefront. Die drei schwachen Regimenter waren die einzigen Reserven der höheren Führung auf der mehr als 30 km langen Front von Ripont in der Champagne bis Avocourt. Die 76. Res.-Div., am Tage vor Beginn des Angriffs beschleunigt zugeführt, wurde auf Weisung des Oberkommandos der 3. Armee in den Westargonnen zwischen der 9. und 2. Landw.-Div. eingeschoben; das Generalkommando 1. Reservekorps übernahm hier den Befehl, so daß dem Generalkommando 58 die Osthälfte der Argonnen und das Airetal bis zur Vierkinderbrücke mit der 2. Landw.-Div. und 1. Garde-Inf.-Div. in Front verblieb. Mehr konnte die Oberste Heeresleitung nicht geben, denn allenthalben rannte der Feind gegen die deutsche Front an, allenthalben bis hinauf zum Meere. Nun gab es keine ruhige Front mehr, an der abgekämpfte Divisionen sich erholen konnten, nun galt es den letzten, den Todeskampf zu fechten. Nachdem am 23. September durch gewaltsame Erkundungen bei Maasgruppe West, im Airetal und in der Champagne volle Klarheit über die Absichten des Gegners, über die Anwesenheit einer starken amerikanischen Angriffsarmee zwischen Argonnen und Maas (man hatte das schon lange nach der Art des Ausbaus ihres Funkennetzes vermutet) geschaffen war, befahl am 24. September das Oberkommando der 3. Armee Einnahme der für den Großkampf vorgesehenen Abwehr-gliederung: Schwache Postierung im Vorfeld, Heranhalten der Reserven an die Haupt-widerstandslinie, Umbau der Artillerie aus den Arbeitsstellungen in Reservestellungen, aus denen bisher nicht oder nur wenig gefeuert worden war.“

aus: „Das Württembergische Landw.-Inf.-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1922

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