Mittwoch, 3. Juni 2015

3. Juni 1915


„In den Friedensgarnisonen der Ersatztruppenteile erhielten die ungedienten Mann-schaften, welche später in die Feldarmee eingestellt werden sollten, ihre erste Ausbildung. Sie wurden dann näher an die Front vorgezogen, um in geringer Entfernung von der Kampflinie an die Erscheinungen des Krieges – Geschützfeuer, M.G.Feuer, Einwirkung feindlicher Flieger und Gas – gewöhnt zu werden.
Auch solche Leute, welche vorübergehend zur Schonung infolge von Krankheit der leichter Verwundung aus der Front zurückgezogen werden mußten, wurden ihnen zugeteilt, um ihre Genesung und Wiederverwendbarkeit zu beschleunigen.
Wenn auch der Gefahrengrad in diesen Rekrutendepots ein geringerer war als an der Front, so traten doch auch hier tödliche Verluste ein und zwar nicht bloß durch Krankheit sondern auch durch geschlossene Verwendung im Falle äußerster Not am Feinde, so z. B. im Juli 1916 in der Sommeschlacht bei Grandcourt.“


aus dem Geleitwort des Generals der Infanterie a. D. Freiherr von Soden zur „Ehrentafel der Feldrekrutendepots der Infanterie – Feldartillerie – und Pioniere der Königl. Württ. Kriegsverbände“, Stuttgart 1933 – wohl nicht veröffentlicht

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