„Weihnachten 1915 verbrachten 2 Bataillone im Graben; das II. Batl. feierte
es in Thiaucourt, wo von den Kompagnien in geeigneten Räumen ein Fest wie im
Frieden mit lichtergeschmücktem Tannenbaum, gemeinschaftlichem Essen,
Gabenverlosung, Ge-sang und Musik begangen wurde. Aus der Heimat waren hin und
wieder – das sei mit Lob und Dank auch heute noch hervorgehoben – Liebesgaben
in Menge und ganz den Soldatenwünschen entsprechend angekommen. Auch an
Weihnachten 1915 konnte jeder Frontkämpfer mit einer Gabe bedacht und erfreut
werden. Die Feldpost, welche für uns recht gut arbeitete, brachte an diesen
Tagen eine große Anzahl Weihnachtsbriefe und -pakete.
Unsere letzten erfolgreichen Patrouillen hatte uns der Feind schwer übel
genommen, der Regimentsabschnitt erhielt in den folgenden Tagen vermehrtes
französisches Artillerie- und Minenfeuer; besonders am 26. Dezember 1915 lag
schweres Feuer auf unserem linken Flügel in A 4d und auf dem Nachbarabschnitt
B. Unsere Artillerie hat es dem Feind am Spätnachmittag dieses Tages gründlich
heimbezahlt. Die Folge war dann wieder vermehrte französische Artillerieantwort
am 27. Dezember, wo mehrere Voll-treffer in den Abschnitt A 3 beim II. Batl.
einschlugen.“
aus:
„Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 478 und seine Stammtruppen
Brigade-Ersatz-Bataillone Nr. 51, 52, 53 und Ersatz-Infanterie-Regiment Nr.
51“, Stuttgart 1924
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