Fortsetzung vom 29. Juni
1917:
„Es
ging hier wie meist bei solchen Unternehmungen: das Nehmen einer feindlichen
Stellung gelang ziemlich leicht und mit verhältnismäßig geringen Verlusten,
zehnmal schwieriger war das Halten und kostete viele Opfer. Er folgten denn
auch sofortige Angriffe zur Wiedereroberung gegen die 10. Res.-Div. und wir
mußten sie in den nächsten Tagen mit Sperrfeuer und Feuer auf Batterien, die
sie belästigten, sehr energisch unterstützen. II. Bataillon Landw.-Inf.-Regts.
120 hielt den großen Teil seiner eroberten Stellung trotz heftigen Feuers und
dadurch hervorgerufener Verluste und baut ihn aus.
Dieses
Unternehmen „Véry“ sollte noch ergänzt werden durch ein solches „Cheppy“ am 30.
Juni vom Landw.-Inf.-Regt. 122 gegen Ziele auf dem Höhenrücken westlich
Avocourt. Auch diese Gegend war in den vorangegangenen Tagen von uns mit
Minen-werfern unter Feuer genommen worden; die Patrouillen drangen auch vor,
aber der Franzose war ausgerissen und so konnte nur unter dem Schutz des
Riegelfeuers ge-sprengt werden.
Seit
der Wegnahme des „Entenschnabels“ und der Gräben vor unserem linken Flügel
durch Landw.-Inf.-Regt. 125 gab es keinen ruhigen Tag und besonders keine Nacht
mehr, am heftigsten bei der Nachbardivision und weiter nach Osten, auf Höhe 304
und dem „Toten Mann“, aber auch unsere vordere Linie wurde von Osten nach Westen
hin systematisch unter Feuer genommen.“
aus:
„Das Württembergische Landw.-Feldartillerie-Regiment Nr. 2 im Weltkrieg 1914-1918“,
Stuttgart 1927
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