Freitag, 9. Februar 2018

9. Februar 1918


„Noch einmal, am 29. Januar, wurde das Res.-Reg. 119 in Flandern eingesetzt und löste das Res.-Reg. 121 am Blankaartsee ab. Auch hier waren in der Vorpostenlinie nur ein-fache Hundehütten aus Holz und Wellblech. Die Posten standen weit auseinander und schwebten besonders am linken Flügel in steter Gefahr, von anschleichenden feindli-chen Patrouillen ausgehoben zu werden. An der Straße, die am Ostufer des Blankaart-sees von Dixmuiden nach Woumen führt und die beiden Kampflinien schnitt, spielten sich die Hauptkämpfe der nächtlichen Streifabteilungen ab. Hier schlichen sich am 1. Februar im dichten Nebel vormittags 10 Uhr Belgier durch die Postenkette und bewar-fen einen Unterstand mit Handgranaten. Hier wurden in dunkler, stürmischer Nacht am 9. Februar die Musketiere Gauß, Koch und Wankmüller auf Posten von feindlicher Übermacht angegriffen. Gauß fiel im Handgranatenkampf in ein wassergefülltes Granat-loch und fand, aus der Betäubung erwachend, seine Kameraden tot neben sich.“


aus: „Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918“, Stuttgart 1920

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