Otto Werner wurde am 6. August 1914 eingezogen und verbrachte die ersten Kriegsjahre im Garnisons-dienst bei den Ersatz-Bataillonen des Infanterie-Regiments 121 in Ludwigsburg und des Reserve-Infan-terie-Regiments 122 in Rottenburg am Neckar. Er wurde am 23. August 1918 dem Füsilier-Regiment 122 zugeteilt und nach Galizien in Marsch gesetzt, wo er am 28. August 1916 der 12. Kompagnie zugeteilt wurde. Otto Werner geriet sofort in die schweren Rückzugskämpfe bei Byszow und wurde bereits acht Tage später bei Meducha als vermißt gemeldet. Das Regiment hatte in der Zeit vom 1. bis 9. September 1916 48 Tote, 301 Verwundete und 667 Vermißte, die größtenteils in Gefangenschaft geraten waren, insgesamt ungefähr ein Drittel des Mannschaftsbestandes, an Verlusten zu beklagen. Auch Otto Werner war nach Mitteilung seiner Ehefrau vom 31. Dezember 1916 in russische Gefangenschaft geraten.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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