Adolf Lautenschlager kam am 5. September 1914 vom Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regi-ments Nr. 120 zum Reserve-Infanterie-Regiment 248 nach Flandern. Er wurde bereits am 31. Oktober 1914 bei Gheluvelt vermißt und war in englische Gefangenschaft geraten. In der Gefangenschaft verdüsterte sich sein Geisteszustand und er wurde als Verrückter (mental case) im Nell Lane Military Hospital in West Didsbury bei Manchester und im Crowthorne War Hospital westlich London behandelt. Am 31. Januar 1918 kam Adolf Lautenschlager als Austauschgefangener in die Heimat zurück und wurde zunächst im Reserve-Lazarett I in Stuttgart, später im auf Nervenkrankheiten spezialisierten Reserve-Lazarett Weißenau bei Ravensburg behandelt.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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