„11. August. Die
Division geht weiter in zwei Kolonnen, Oberst v. Ebbinghaus (rechts) und
General v. Stein. Dieser letzteren wird das Regiment ohne 2. Eskadron, der
ersteren die 2. Eskadron zugeteilt. Nach Überschreiten des Brokbaches bei
Mjanowo kommt Meldung, daß der westliche Rand Gostkowo vom Gegner besetzt ist.
Die Vorhut-Eskadron (4.) trabt vor bis an das Wäldchen 1 km westlich und sitzt
dort ab zum Gefecht zu Fuß mit beweglichen Handpferden. Es ergeben sich jedoch
nur 14 Karabiner infolge der Patrouillenentsendungen. Dennoch gelingt es dem
Rittmeister v. Sick trotz heftigen Flankenfeuers, vom Gut nördlich Gostkowo her
in das Dorf einzudringen. Der Kommandeur rafft alles zusammen, was von Schützen
aus der 1. und 3. Eskadron sowie aus dem Regimentsstab herauszuholen ist und
setzt diese Schützen unter Führung von Rittmeister Jobst links von der Eskadron
Sick ein. Diese dringt vor bis zum Ostrande von Gostkowo. Gleichzeitig nimmt
die Abteilung Jobst das Gut. 20 Gefangene werden gemacht. Der Gegner, etwa 1 Bataillon
stark, geht auf Masary zurück, auf 250 m Entfernung aus der Flanke von
Rittmeister v. Sick beschossen. Seine Schwadron macht 80 Gefangene. Eigene
Verluste 1 Toter (Gefreiter Morlock), 1 Verwundeter (Sergeant Hiller von der
Telegraphen-Patrouille). Die rund 100 Gefangenen werden unter Bedeckung von
wenigen Ulanen sowie des Hundes „Box“ des Grafen Westerholt abgeführt.
Inzwischen ist die Infanterie eingetroffen und wir gehen an die Pferde.“
aus:
„Bilder aus der Geschichte des Ulanen-Regiments König Wilhelm I (2. Württ.) Nr.
20“, Stuttgart 1934
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