Donnerstag, 13. August 2015

13. August 1915


„Am 11. August rückte die Division in zwei Kolonnen A und B hintereinander über Sztaraja- und Nowaja-Rußkolenka bei Njenalty über den Maly-Bach. Bei Njenalty trat eine Trennung der Kolonnen ein. Kolonne A marschierte in östlicher Richtung weiter, während Kolonne B, zu der das Regiment zählte, bei Panki den Brockbach überschritt und eine südöstliche Richtung einschlug. Als man sich Ljeßnjewo näherte, zwangen feindliche Nachhuten zur Entwicklung. Nennenswerten Widerstand leisteten sie nicht, so daß ohne Kampf, allerdings entfaltet und entwickelt, die Bahnlinie Warschau – Bialystock erreicht werden konnte.
Von hier aus vorgenommene Erkundungen ergaben eine starke Besetzung der Linie Szlup – Gudosche und des Vw.‘s Szlup. Die linke Kolonne war an der Bahnlinie bei Vw. Helenow auf Feind gestoßen. Trotzdem die feindliche Artillerie ihre Munition nicht sparte, wurden bis zum Abend die Höhen nördlich Vw. Szlup erreicht. In der Nacht räumte der Gegner seine Stellungen, setzte sich aber 2 km weiter östlich schon wieder von neuem in der Linie Schulbohe-Kosy – Oprawtschiki fest.
Am 12. August wurden in regelrechtem, vortrefflich durchgeführtem Artillerie- und Infanterieangriff die vorgenannten Ortschaften gegen 5 Uhr nachmittags genommen. An diesem Tage fiel der Führer der 5. Kompagnie, Leutnant d. R. Schlenk, einer Schrap-nellkugel zum Opfer. Die hinter dem zurückflutenden Gegner einsetzende Verfolgung führte bis auf Höhe 131 westlich Kwaczaly. Das Regiment gelangte am 13. August größtenteils querfeldein, im übrigen auf schlechten Wegen über Zlotki und Luniewo-Duze nach Lubowicz-Wielki (III. Bataillon) und noch weiter östlich nach Kostry-Stare (I. und II. Bataillon). Die Entfernung von Kwaczaly betrug 13 bzw. 16 km. Diesmal hatte der Gegner längere Beine gemacht.“





aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–1918“ׅ, Stuttgart 1923

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