„Vor uns, noch
nördlich des Narew, standen deutsche Truppen im Kampf gegen die Russen, welche
das Südufer besetzt hielten. In die deutschen Verbände hinein wurden Teile der
58. Division vorgezogen. So stand das I./R. 120, unter völliger Zerreißung
unserer Division einige Zeit vorne in Bereitschaft, ohne in den Kampf
einzugreifen. Das III. Bataillon kam ins Gefecht im Verband mit preußischen
Bataillonen vorübergehend zu einem Regiment unter einem Major von Naundorf
zusammengestellt. Es überschritt den Narew auf einem Steg, Mann hinter Mann.
Sei es nun, daß Regiments- und Bataillonsführer nicht genügend aufeinander
eingespielt waren, sei es aus anderen Gründen, kurzum, es entstand eine
ziemliche Verwirrung. Unser III. Bataillon hatte bedeutende Verluste, darunter
auch seinen Kommandeur, Major von Gaißert, der am Arm verwundet wurde. Erreicht
wurde wenig, doch konnten sich die Deutschen an der steilen Böschung des
Südufers halten. – Später wurde das III. Bataillon abgelöst, I. und II. über
den Fluß hinübergenommen und weiter vorgeschoben. Sie kamen dabei zu einer
allerdings nur unbedeutenden Gefechtstätigkeit. Regimentsstab und III. Bataillon
als Reserve blieben auf dem Nordufer.“
aus:
„Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120 im Weltkrieg
1914–1918“ Stuttgart, 1920
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